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Stadtrat Baugrundstücke in Stendal-Süd geplant

Stendaler Stadtratsmitglieder fordern schnelle Planänderung und Baurecht für freie Flächen in Süd.

12.11.2020, 16:12

Stendal l Im Stadtteil Süd sollen möglichst bald Flächen für eine Wohnbebauung geschaffen werden – das wollen die Fraktionen SPD/FDP/Ortsteile und Freie Stadträte Stendal/Bürger für Stendal mit einem gemeinsamen Antrag anschieben. Findet dieser eine Mehrheit, soll Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) innerhalb von drei Monaten nach dem Beschluss eine Änderung des Flächennutzungsplanes für Süd einleiten.

Das Ziel: Die vor Jahren beschlossenen Bau-Beschränkungen für dieses Gebiet sollen zurückgenommen „und die maßgeblichen Flächen als Wohnbaufläche“ ausgewiesen sowie Baurecht geschaffen werden. In den Haushalt 2021 soll Geld eingeplant werden, um den Beschluss umsetzen zu können.

Die Debatte über eine Zukunft des Stadtteils Süd hatte Anfang des Jahres deutlich an Fahrt aufgenommen, nachdem bekannt geworden war, dass die Stadt das Grundstück des ehemaligen Kaiser’s-Marktes gekauft hat und es abreißen möchte. Seither gibt es die Forderung von Stadträten, den viele Jahre lang nicht beachteten Stadtteil für eine weitere Bebauung zu erschließen.

Nach Ansicht der Antragsteller bringt das Gebiet schon einiges mit, zum Beispiel sind die Straßen noch weitestgehend vorhanden und in einem guten Zustand. Zudem könnten vermutlich auch Versorgungsleitungen noch genutzt werden, die von der früheren Bebauung im Boden sind.

Dem Argument aus dem Rathaus, dass Baugrundstücke von 1100 Quadratmetern Größe aktuell nicht gefragt seien, widersprechen die Fraktionsvorsitzenden Herbert Wollmann und Christian Röhl. Diese Ansicht sei veraltet und entspreche nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist. „Selbstverständlich werden derartige Baugrundstücke gesucht“, heißt es im Antrag. Denn junge Familien möchten heute auch Grünflächen auf dem Grundstück haben, die sie nach eigenen Vorstellungen herrichten und pflegen, um „gerade den Kindern ein ökologisch umweltfreundliches Umfeld zu bieten“.

Mit der Änderung des Bebauungsplanes „können moderne Planungsziele verwirklicht werden, die sicherstellen, dass die Tristesse des Stadtteiles beendet wird. Es erfolgt eine Rekultivierung von Flächen mit eben nicht verdichtender Bebauung.“

Mit dem gemeinsamen Antrag beschäftigt sich am kommenden Mittwoch, 18. November, als erstes Gremium der Ausschuss für Stadtentwicklung.