Entwurf für Wegausbau, auf den vor allem Radfahrer seit Jahren warten Betonspur soll Stadt und Ort verbinden
Seit vielen Jahren ringen Tangermünde und Miltern um die Befestigung des landwirtschaftlichen Weges zwischen beiden Orten. Jetzt ist eine Lösung in Sicht, weil ein Förderprogramm gefunden wurde.
Tangermünde/Miltern l 2,5 Kilometer ist er lang - der Weg zwischen Tangermünde und Miltern. Viele Radfahrer nutzen ihn. An den Wochenenden ist er eine gut frequentierte Verbindung zwischen beiden Orten. Doch wer sich über den Konventsteig hinaus begibt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er bei trockenem Wetter stark eingestaubt werden könnte, bei nassem Wetter festes Schuhwerk oder Gummistiefel von Vorteil sind. Denn der unbefestigte Weg, der viel von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt wird, ist alles andere als eben.
"Hier herrscht viel Verkehr: Radfahrer, Jogger, Autofahrer."
Planer Siegfried Jakob
Über das Programm des ländlichen Wegebaus will die Verwaltung jetzt versuchen, diesen Missstand abzuwenden. Mit einem ersten Entwurf zum Ausbau des 2,5 Kilometer langen Weges beschäftigten sich vor wenigen Tagen die Mitglieder des Ausschusses für Bau, Umwelt und Verkehr. Planer Siegfried Jakob erläuterte den Anwesenden das Vorhaben.
Mit einer Betonspurbahn soll die Verbindung zwischen beiden Orten hergestellt werden. "Hier herrscht viel Verkehr: Radfahrer, Jogger, Autofahrer sind unterwegs und auch die Agrargenossenschaft", berichtete er. Um ihnen allen einen ebenen und festen Fahrgrund zu bieten, soll laut Plan eine drei Meter breite Betonspurbahn angelegt werden. "Die Mittelspur wird gepflastert", sagte Jakob. Vier oder fünf Ausweichstellen würden auf der Streckenlänge geschaffen werden, vornehmlich an den Feldzufahrten.
Außerdem quert dieser Weg etliche Durchlässe, da sich links und rechts des Weges kleine Gewässer befinden. Auch diese würden im Zuge des Wegebaus erneuert. "Das bedeutet: Wir werden die Rohre austauschen, die unter dem Weg hindurchführen", erklärte der Planer.
Läuft alles nach Plan und erfährt das Projekt eine Zustimmung von Leader, soll 2015 der Ausbau stattfinden. 75 Prozent der Kosten in Höhe von bisher veranschlagten 330 000 Euro würden gefördert werden, erklärte Bürgermeister Rudolf Opitz während der jüngsten Hauptausschusssitzung. "Ich habe lange damit gekämpft, ob wir dieses Projekt umsetzen sollen oder nicht. Es sind immer noch 25 Prozent, die wir selbst zu tragen haben", sagte er. "Aber wenn nicht jetzt, wann dann?"
"Habe lange damit gekämpft, weil 25 Prozent selbst zu tragen sind."
Bürgermeister Rudolf Opitz
Nicht nur während Bau- und Hauptausschuss fand der Entwurf zum Ausbau des Weges seine Zustimmung. Auch der Ortschaftsrat von Miltern hatte in jüngster Vergangenheit dem Vorhaben zugestimmt. Von hier aus wird seit vielen Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass die einzige, für Radfahrer sichere Verbindung in einem schlechten Zustand ist.
Der einzige, ein wenig befestigte Abschnitt befindet sich auf Tangermünder Seite. An Friedhof und Gartenanlagen vorbei liegen Betonplatten in der Erde. Aber auch sie werden im Zuge des Ausbaus wieder aufgenommen und durch die Spurbahn ersetzt.