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Corona-Pandemie Corona: Diese Regeln gelten in Stendal für ungeimpfte Feuerwehrleute

In Klötze dürfen nur geimpfte Brandbekämpfer zu Einsätzen ausrücken. Stendal geht einen anderen Weg.

Von Antonius Wollmann 27.12.2021, 16:41
Stendaler Feuerwehrleute müssen geimpft, genesen oder getestet sein. In Klötze gilt die 2G-Regel.
Stendaler Feuerwehrleute müssen geimpft, genesen oder getestet sein. In Klötze gilt die 2G-Regel. Archivfoto: Frank Krug

Stendal - Ausgerechnet an Heiligabend am Freitag passiert es. Zur besten Bescherungszeit wird die Stendaler Feuerwehr gegen 17.30 Uhr alarmiert, weil ein Holzstapel in einem Hinterhof in der Innenstadt brennt. Die Brandbekämpfer rücken aus und löschen das Feuer.

Doch dürfen Feuerwehrleute in Zeiten der Corona-Pandemie in Stendal ohne Impfung an Einsätzen dieser Art teilnehmen? Gilt etwa die gleiche Regelung wie in Klötze, wo die Stadtverwaltung nach einer Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung die 2G-Regel für Mitglieder der Feuerwehren verbindlich einführte?

Stendals Ortswehrleiter fragen den Status ab

Laut Susanne Hellmuth, Mitarbeiterin der städtischen Pressestelle, geht die Stadt Stendal einen anderen Weg als die Westaltmärker. „Auch hier gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz. Da auch die Feuerwehr dem Arbeitsschutz rechtlich unterliegt, haben wir diese Maßnahmen seit dem 24. November eingeführt“, erklärt sie.

Das habe die Feuerwehrunfallkasse Mitte, der Unfallversicherer der Mitglieder von ehrenamtlichen Feuerwehren, empfohlen. Seitdem sind die Ortswehrleiter verpflichtet, die Nachweise abzufragen und zu dokumentieren.

Alle Mitglieder der Feuerwehr Stendal haben Impfangebot erhalten

Dies gilt nicht nur für den Dienst, sondern auch für Lehrgänge und Übungen. Dass die Testpflicht die Einsatzfähigkeit beeinträchtigt, kann sich Susanne Hellmuth nicht vorstellen. 99 Prozent der Einsatzkräfte seien Arbeitnehmer und müssten sich deshalb ohnehin täglich testen. Diesen Nachweis könnte man auch beim Wehrleiter vorlegen. Bisher seien alle sehr verantwortungsvoll damit umgegangen.

Davon abgesehen sei die Bereitschaft zur Immunisierung bei den Stendaler Feuerwehrleuten stark ausgeprägt. Genaue Zahlen nennt Susanne Hellmuth zwar nicht, sagt aber: „Die Impfquote ist hoch. Alle Feuerwehrleute haben auch ein Impfangebot erhalten.“