Maßnahmen Stendal reagiert auf Coronavirus
Die Stadt Stendal hat zahlreiche Veranstaltungen in Folge der Corona-Pandemie abgesagt. Auch der Landkreis reagiert.
Stendal lBei Beratungen am Donnerstag und Freitag hat die Stendaler Stadtverwaltung eine Reihe von Festlegungen getroffen, die das Rathaus gestern Mittag veröffentlicht hat. Dabei gehe es darum, „mit der Gefahr verantwortungsvoll umzugehen und die Ausbreitung des Virus nach Möglichkeit einzudämmen", sagte Armin Fischbach, Mitarbeiter im Büro des Oberbürgermeisters. Es gehe auch darum, „das Bewusstsein der Bürger für potenzielle Infektionsquellen zu schärfen". Die Stadtverwaltung appelliere an die Bürgerschaft: „Überprüfen Sie bewusst Ihr tägliches Verhalten und ob öffentliche Kontakte wirklich notwendig sind." Die Maßnahmen gelten ab sofort bis vorerst zum Sonntag, 29. März.
Veranstaltungen des Theaters der Altmark finden nicht mehr statt. Die Einstellung des Spielbetriebs betrifft alle Spielstätten und Veranstaltungsorte des Theaters, ebenso wie Veranstaltungen an anderen Spielorten und in Schulen. „Bereits gekaufte Eintrittskarten für abgesagte Veranstaltungen können in einen Gutschein umgewandelt beziehungsweise kann das Eintrittsgeld erstattet werden", teilte das TdA mit. Eintrittskarten können mit Angaben zur Kontoverbindung (IBAN, BIC, Kontoinhaber) an die Theaterkasse: Karlstraße 6, 39 576 Stendal, geschickt werden. Die Theaterkasse ist derzeit nur telefonisch unter 03931/63 57 77 oder per E-Mail: besucherservice@tda-stendal.de erreichbar. Reservierte Karten werden automatisch storniert.
Der Regelunterricht an der Musik- und Kunstschule Stendal sowie an der städtischen Volkshochschule findet bis auf Weiteres statt. Der Ensembleunterricht an der Musik- und Kunstschule Stendal wird ausgesetzt. Dies betrifft sowohl Instrumentalgruppen, als auch Chorproben. Für weitere Details und Absprachen können sich Betroffene an die Musik- und Kunstschule, Telefon 03931/65 17 10, wenden.
Persönliche Gratulationen, die Vertreter der Stadt zu Jubiläen vornehmen, werden ausgesetzt und gegebenenfalls nachgeholt. Denn bei diesen Gratulationen geht es vor allem um ältere Bürgerinnen und Bürger (goldene/eiserne Hochzeiten, 90. Geburtstage und ähnliches), die von einer Infektion im Ernstfall besonders hart betroffen wären.
Die Bürger werden gebeten, auf vermeidbare Behördengänge zu verzichten. Eine Beratung kann auf telefonischem Wege erfolgen. Notwendige Unterlagen für einen Antrag oder andere Verwaltungsprozesse sollten über den öffentlichen Briefkasten am Stadthaus 1 (Markt 14/15, 39 576 Hansestadt Stendal) eingereicht werden.
Das Altmärkische Museum und das Sportmuseum bleiben ab sofort bis auf Widerruf geschlossen.
Das Altoa Sport- und Freizeitbad Stendal bleibt ab dem heutigen Sonnabend, 14. März, geschlossen.
Mit einem Erlass des Landes-Sozialministeriums vom 11. März 2020 wurden die Kommunen angewiesen, Vorsichtsmaßnahmen gegen die weitere Verbreitung bei der Durchführung von Großveranstaltungen zu ergreifen. Darum wird die Hansestadt Stendal präventiv handeln und eigene Veranstaltungen absagen, auch wenn der Landkreis zuständig für das Verbot einer Veranstaltung ist. „Neuanmeldungen in öffentlichen Einrichtungen oder im öffentlichen Verkehrsraum werden unter wohlüberlegter, verantwortungsvoller Abwägung individuell beurteilt", so Armin Fischbach. Schon die für gestern geplante Eröffnung der BMX-Anlage wurde abgesagt. Die Hansestadt Stendal weist ausdrücklich darauf hin, dass jederzeit weitere Veranstaltungen abgesagt werden könnten.
Als Reaktion auf den ersten Coronafall in der Altmark werden in allen altmärkischen Gemeinden bis auf Widerruf Gottesdienste und andere größere öffentliche Veranstaltungen, zum Beispiel auch Konzerte, abgesagt beziehungsweise verschoben, teilte Michael Kleemann, Superintendent im Kirchenkreis Stendal, gestern Mittag mit. „Wir werden zu den geplanten Gottesdienstzeiten dennoch die Glocken läuten, um uns gemeinsam auf unsere christlichen Wurzeln zu besinnen und zum Gebet einzuladen. Dies kann sehr gut auch von zuhause aus geschehen. Wir wissen uns dann miteinander verbunden", so der Superintendent. Bereits geplante Taufen, Trauungen und Beerdigungen können in Absprache mit den Betroffenen stattfinden.
Das Johanniterhaus Lutherstift Stendal schränkt ab sofort bis auf Weiteres seinen Besucherverkehr ein. Der Einrichtungsleiter Andreas Krüger bittet dringend darum, von persönlichen Besuchen in der Einrichtung abzusehen. „Aufgrund der aktuellen Situation sehen sich die Johanniter mehr denn je in der Verantwortung, die Gesundheit der Bewohner und der Mitarbeiter zu schützen", so Krüger. Auch für den Schutz der Mitarbeiter sei diese Maßnahme unumgänglich, um auch in Zukunft den Pflege- und Betreuungsaufgaben nachkommen zu können.
Weitere Informationen gibt es hier auf der Homepage der Stadt Stendal. Informationen vom Landkreis gibt es hier.