Grünanlagenplan für die Fachhochschule vorgestellt / Studenten sollen sich wohlfühlen Ein Campus bald wie im Märchen
Acht Hektar groß ist die Fläche des Campus‘ der Fachhochschule Magdeburg-Stendal. Momentan lädt das Außengelände eher weniger ein, um dort nach den Vorlesungen noch etwas zu herharren. Landschaftsarchitekt Hubertus von Rundstedt aus Schönfeld konzipierte einen Plan für einen märchenhaften Garten um die Gebäude der Hochschule. Wie schnell dieser umgesetzt wird, steht noch in den Sternen.
Stendal. "Für andere ist es vielleicht nur eine Vision, aber für mich steht es fest: Die Fachhochschule Stendal soll eine neue Grünanlage bekommen", sagte der Landschaftsarchitekt Hubertus von Rundstedt am Mittwoch.
Anlässlich des Sommerfestes auf dem Campus der Hochschule stellte er sein "Meisterwerk" vor. Dem Schönfelder schwebten bei der Entwicklung des Plans viele Gedanken umher. Alle hat er versucht umzusetzen. Entstanden ist ein Konzept voller Fantasie, Kreativität und Moderne.
Zentraler Mittelpunkt ist eine vom Wasser umgebene Insel – die sogenannte "Insel der Gedanken". "Ein Platz für die Studenten zum Auspannen und Verharren", erklärte von Rundstedt. Diese Insel soll umgeben sein, von einem Weg und von Brücken. Damit möchte der Landschaftsarchitekt symbolisch Brücken schlagen und Verbindungen aufzeigen. "An der Hochschule studieren viele internationale Studenten. Fahnen aus den verschiedensten Nationen sollen ihnen ein Stück Heimat näher bringen", sagte der Schönfelder.
Viele Aspekte hat er bei seinem Plan bedacht. Ein Lehrobstpfad soll in Verbindung mit dem evangelischen Kindergarten in Bismark genutz werden. Und auch die Studenten der Kindheitswissenschaften könnten von dieser Anlage profitieren. Ebenfalls profitieren und lernen sollen die angehenden Kindheitswissenschaftler von einem Schaugarten, in dem auch giftige Pflanzen beheimatet sein sollen. "Die Studenten müssen ihren Schützlingen später ja mal erklären können, welche Pflanzen giftig sind und welche harmlos."
Für die Studenten der Rehabilitationspsychologie möchte von Rundstedt einen Irrgarten anlegen. "Eine schöne Parabel zu ihrem zukünftigen Beruf."
Ein Erdwall um die Anlage soll die Geräuschkulisse durch den Auto- und Bahnverkehr abdämpfen. "Dann ist der Campus perfekt und die Studenten können auf den Liegewiesen und Freiflächen entspannen."
Ziel sei es auch, die jungen Leute stärker an ihre Hochschule zu binden. "Momentan verbringen die Studierenden null Minuten hier – es sollen einmal 60 Minuten werden."
Und so ganz auswegslos ist die märchenhafte Umsetzung des Plans dann doch nicht: Ein Projekt wurde schon in die Realität umgesetzt. Der neue Besucherparkplatz ist so gut wie fertiggestellt. Und es geht auch fleißig weiter. In Kürze soll der geplante Obstbaumlehrpfad auf dem Campusgelände entstehen. Danach der für die wöchentlich anreisenden Fernstudenten so dringend benötigte Ersatzparkplatz.
"Es ist zugeben nicht alles sofort finanzierbar. Aber Stück für Stück wird hier dieses Projekt in die Realität umgesetzt", freut sich von Rundstedt.