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Mosterei Grashoff hat in dieser Apfelsaison alle Hände voll zu tun Familie Fanta bringt 271 Kilo Äpfel für Saft

Von Klaus Pohlmann 31.08.2012, 03:31

Wer Lust auf Apfel-Kirsch-Nektar hat, kann seine eigenen Früchte in die Mosterei Grashoff bringen. Und den frischen Saft mitnehmen und gleich ein Glas trinken.

Stendal l Wie schon in den vergangenen Jahren bietet mit Beginn der Apfelernte die alteingesessene Firma Grashoff ihren bewährten Aufkaufservice zur Vermostung wieder an. So steuern Autos oder Pflücker mit Handwagen oder mit Fahrrädern das Grundstück in der Nicolaistraße an. In Säcken, Körben oder Kisten bringen sie ihre Äpfel zur Ablieferung.

Im Auftrag der Westeregelner Kelterei nehmen Eva Maria Steinmeyer und Jörg Fiedler mit Unterstützung von Saisonkräften die Äpfel für die Most- oder Saftgewinnung an. Seit mehr als 13 Jahren. "Das ist kein leichter Job. Denn das Ausladen und der Transport zur Waage sowie zum Sammelcontainer sind nur mit viel Kraft zu bewältigen", meinte Andreas Ruschinzik, der die Waage und das Förderband bedient.

In diesem Jahr fällt die Apfelernte reichlich aus

"In einer Saison kommen schon etliche Tonnen Äpfel zusammen. Kleingärtner, Fallobstsammler oder Personen, die sich ein paar Cent dazuverdienen wollen, bringen die Früchte. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, wo die Apfelernte gering ausfiel, hängen die Bäume in diesem Jahr sehr voll. Wir rechnen deshalb diesmal mit vielen Tonnen Äpfeln", erzählte Eva Maria Steinmeyer in einer kurzen Pause am Abrechnungstisch.

Der erste Ablieferer in diesem Jahr war am Montagnachmittag der Stendaler Herbert Münch. Zehn Eimer und zwei Säcke gefüllt mit Äpfeln brachte er mit. "Das ist das erste Ernteergebnis von zwei Bäumen. Weitere Äpfel werde ich noch bringen. Den Saft teilen wir uns mit den Enkeln und Bekannten", meinte er. Zu den Stammkunden zählt inzwischen auch das Ehepaar Ingrid und Friedrich Fanta, die 271 Kilogramm auf die Waage legten. "Im vergangenen Jahr filmte uns sogar der MDR bei der Ernte", erzählte der Kleingärtner.

Trinken den Saft besonders gern in der kalten Jahreszeit

"Es gibt in diesem Jahr sehr viele Äpfel, die wir nicht alle einlagern können. Wir schätzen den Saft, der besonders in der kalten Jahreszeit gern getrunken wird", meinte Frau Ida Stutzer, die mit dem Fahrradanhänger die Äpfel anlieferte. "Es tut weh, wenn man die vielen Falläpfel an den Straßenrändern sieht, die zum Teil zerfahren werden. Ich sammele schon seit etlichen Jahren diese Äpfel, so dass ich im vergangenen Jahr immer Apfelsaft zum Trinken hatte", erzählte eine weitere Ablieferin in der Warteschlange. Die Ablieferer erhalten als Gegenwert für ein Kilogramm Äpfel eine Flasche Saft, wobei aus 24 Sorten wie Apfelsaft oder Apfel-Kirsch-Nektar ausgewählt werden kann. Die gesammelten Äpfel können auch verkauft oder gegen einen Gutschein eingetauscht werden, mit dem man in den späteren Monaten Saftflaschen abholen kann.

Die Annahmestelle ist im September von montags bis freitags, 15-18 Uhr, sonnabends, 10-12 Uhr, und im Oktober montags bis freitags, 15-17 Uhr, und sonnabends, 10-12 Uhr, geöffnet.