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RBB-Team dreht zwei Tage bei mutiger Familie in Kläden / 2. Tag der offenen Tür am 4. März Fernsehbeitrag über Kelles: Vom Gasthaus zur erfolgreichen Suppenmanufaktur

Von Dirk Andres 13.01.2012, 05:20

Bis nach Berlin-Brandenburg hat sich der Erfolg von Kelles Suppenmanufaktur bereits herumgesprochen. Deshalb war der RBB gestern in Kläden zu Gast und drehte einen Beitrag über den schweren Weg vom Gastwirt zum Unternehmer.

Kläden l "Uns stand das Wasser bis zum Hals und wir hatten nur zwei Möglichkeiten. Hartz IV beantragen und in Privatinsolvenz gehen oder etwas Neues anfangen", beschreibt Wolfgang Mandelkow die Situation seiner Familie vor fünf Jahren für die Kamera. In der Hand hält er einen Lappen und wischt einen einen Meter großen Aufsteller sauber. Die Kochfigur darauf ist zum Markenzeichen von Kelles Suppenmanufaktur geworden und ziert mittlerweile jede der monatlich bis zu 35 000 ausgelieferten Dosen.

Wie schwer diese Zeit war und wie aus der Gaststätte eine Suppenmanufaktur wurde, das soll in einem Fernsehbeitrag für das Wirtschafts- und Verbrauchermagazin "WAS" (Wirtschaft-Arbeit-Sparen) des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) beschrieben werden. Ein Filmteam hat Wolfgang Mandelkow und seine Familie für zwei Tage begleitet.

Dabei kamen sie auch nicht an Renate Franke vorbei. Mit 72 Jahren ist sie die älteste von derzeit 12 Mitarbeitern im Betrieb. "An Rente mit 67 ist bei Ihnen nicht zu denken", sagte Redakteur Andreas Vogtmeier mit Augenzwinkern. Die rüstige Dame nahm es gelassen und klebte fleißig weiter die Etiketten auf die Dosen. "Wir sind ein Familienbetrieb, halten bis heute gut zusammen", sagte ihre Tochter und Chefin Antje Mandelkow.

Zu den wichtigen Wegbegleitern des neugegründeten Unternehmens Kelles Suppenmanufaktur gehört auch Albrecht Grabe. "Er war es, der mich vor fünf Jahren entdeckt hat", sagte die Geschäftsführerin. Die Lorbeeren will der Inhaber des Edeka-Marktes in Tangermünde jedoch nicht allein ernten. "Ich habe ihr nur eine Tür geöffnet, was sie daraus gemacht hat, ist allein ihr Verdienst und der ihrer Familie", sagte Grabe. Auch er trat für den Bericht vor die Kamera. Eine Verbindung zu Berlin hat die tüchtige Familie nur durch erste Bestellungen aus der Region. Außerdem präsentiert sich das Unternehmen in diesem Jahr erstmals auf der Grünen Woche in Berlin und bietet am Eröffnungstag altmärkische Hochzeitssuppe an.

Wer es nicht in die Hauptstadt schafft, kann die Manufaktur beim zweiten Tag der offenen Tür am 4. März kennenlernen. Der Andrang könnte groß werden, denn im vergangenen Jahr kamen aus diesem Anlass über 700 Menschen nach Kläden. Die Besucher können nicht nur einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens werfen, sondern auch ein kleines Programm mit Überraschungsgästen erleben. Außerdem können sich Existenzgründer präsentieren. "Wir haben selbst klein angefangen. Damit möchte ich den jungen Unternehmern eine Plattform geben, um sich mit ihren Produkten zu präsentieren", sagte Mandelkow. Erste Zusagen hat sie bereits.

Der Fernsehbeitrag des RBB über ihren Familienbetrieb wird am 16. Januar ab 20.15 Uhr ausgestrahlt. Wenn es die Arbeit zulässt, wollen sich die Mandelkows an diesem Abend vor dem Fernseher versammeln.