Hohenwulsch feiert 130 Jahre Brandschutz Feuerwehr feiert ausgelassen Jubiläum
Highland-Games auf Feuerwehr-Art sorgen für Jubel, Trubel und Heiterkeit in Hohenwulsch im Landkreis Stendal mit Bildernachlese.

Hohenwulsch. - Zum 130. Jubiäum der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwulsch war ein gut aufgelegter Spielmannszug, strahlende Amts- und Würdenträger und nicht minder feierlustige Kameraden auf den Beinen. Auch Einsatzkräfte aus befreundeten Wehren erschienen zum Fest und präsentierten am Sonnabend ein Dutzend glänzender Fahrzeuge.
Wie schon beim Festumzug, als die Hauptstraße mit unzähligen Dorfbewohnern gesäumt war, ließen sich die Einheimischen nicht zweimal bitten und kamen in Scharen auf den mit unzähligen Blumen geschmückten Festplatz.
Klingel und Sirene verwechselt
Dort ließ Ortswehrleiter Mark Nitsche, bevor er eine Rede hielt, erst einmal alle Kameraden strammstehen. Bei seinem Rückblick auf die 130-jährige Geschichte der Wehr startete er mit seiner eigenen. Und diese ist schon ein wenig kurios: Es war der 25. Mai 1995, als an Christi Himmelfahrt eine Verwechslung von Klingel und Sirene dazu führte, dass Alarm in Hohenwulsch ausgelöst wurde. Nitsche, der gerade von der Arbeit kam und im Gegensatz zu vielen anderen Männern nüchtern war, bot den Kameraden seine Hilfe als Fahrer an. Das ist allerdings als Nichtmitglied keinesfalls möglich. So beschloss der jetzige Chef, über 29 Kameraden – darunter 10 Atemschutzgeräteträger – zu kutschieren und sich der Ortswehr anzuschließen. Nur eine Woche später stellte er einen Mitgliedsantrag. Es folgte ein Abriss der Historie, unter anderem mit dem Bau des Gerätehauses im Jahr 1930, dessen Sanierung 1952 und Erweiterung 1971 sowie dem ersten Fahrzeug, Garant K30, im Jahr 1971.
Angesichts der hochstehenden Sonne und vieler knurrender Mägen wurde Nitsche zur Eile gebeten. Ohne ein großes Dankeschön an die insgesamt 41 Sponsoren, darunter der Frauen- und Feuerwehr-Förderverein, gab der Chef das Mikrofon allerdings nicht weiter. Denn die Vereine seien es, die das Dorfleben bereichern und lebenswert machten, so Nitsche. Dabei erinnerte er an die jährlichen Veranstaltungen zum Weihnachtsbaum-Verbrennen, Osterfeuer, Herrentag, Kürbisfest und Wintermarkt, die ohne die ehrenamtlich engagierten Dorfbewohner nicht möglich wären.
Im Anschluss kamen Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Annegret Schwarz (CDU) und Ortsbürgermeisterin Julia Falk sowie Reike Ebneter vom Frauenverein zu Wort. Letztere hatte eine Motiv-Geburtstagstorte dabei, die nach einem Ständchen aller Gäste angeschnitten wurde. In der Folge begannen die zwei Tage andauernden Feierlichkeiten.
Für Kurzweil sorgten am Sonnabend unter anderem Highland-Games auf Feuerwehrart, Livemusik mit den „Krossen Krabben“ und die Disco mit DJ Kotte. Am Sonntag rundete ein kulturelles Programm mit Kita-Auftritt und Tanz der Diamonds das bunte Treiben ab.















