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Filmdreh Böse Mächte in der Griebener Mühle

Seit 2016 gibt es die "Filmfamily". Jetzt drehten die Kinder in Grieben einen zehnminütigen Kurzfilm.

Von Rudi-Michael Wienecke 23.07.2019, 22:00

Grieben l „Wir nennen uns ,Filmfamily‘ weil wir zusammengewachsen sind wie eine Familie“, erklärt Franziska Bredow, wie der Name ihrer Truppe entstand. Seit 2016 versuchen sich unter ihrer Anleitung Kinder und Jugendliche aus der Einheitsgemeinde Tangerhütte als Filmteam. Unter dem Dach der Stendaler Kunstplatte organisiert, drehen sie ihre Streifen, und das alles in Eigenarbeit. Sie schreiben die Drehbücher selber, bauen die Requisiten, sind Regisseure, Kamera- und Tonleute und natürlich auch Schauspieler. Literarische oder filmische Vorlagen für die Handlungen gebe es nicht, so Bredow. Alle fertigen Streifen sind Kinder der Fantasie der Akteure.

Bei einer Reihe der jungen Künstler sei sie selbst als Fachfrau erstaunt, wie sich die Talente entwickelt hätten. Durch ihr gemeinsames Hobby würden die Kinder auftauen und ihr Selbstbewusstsein stärken.

Unter dem Titel „Die Übernachtung Teil 1“ entstand bereits im Gründungsjahr der Gruppe der erste Film. Die Kulisse war das Neue Schloss in Tangerhütte. Nun, drei Jahre später, folgte Teil 2. Der Drehort war Grieben und hier speziell die Kirche sowie das Pfarrgelände, das Mühlengelände mit Bockwindmühle und Backofenhaus. Drei Tage benötigten die jungen Künstler, bis der zehnminütige Kurzfilm im Kasten war.

Die Handlung des aktuellen Streifens ist schnell erzählt. Die drei Freundinnen Anne, CC und Emily gehen wie bereits im ersten Teil auf Wanderschaft, haben aber wieder ihr Zelt vergessen. Dieses Mal übernachten sie nicht im Tangerhütter Schloss, sondern in der Griebener Mühle. Dort treffen sie in ihren Träumen auf die Teufel und den Mühlengeist. Diese beiden Parteien kämpfen um die Vorherrschaft in der Mühle. Ihr Abkommen: Wer am besten Gruseln kann, darf in der Mühle bleiben.

Was die Mädchen dabei erleben und wie die bösen Mächte ihnen zusetzen, kann man im Internet erleben, wenn man auf Youtube unter dem Stichwort Franziska Bredow sucht.

Auf Youtube finden sich auch weitere Streifen der „Filmfamily“. Als Beispiel nennt Bredow den „Puppenspieler“, der in der Goldbecker Sekundarschule entstand und 2017 mit dem Jugendvideopreis ausgezeichnet wurde. Im gleichen Jahr gab es auch Lorbeer für „Mensch-ärgere-Dich-nicht“, gedreht im Wald von Mahlwinkel. Auch einen Film über das Mobbing, der im vergangenem Jahr entstand, wurde bereits ausgezeichnet.