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Flucht Patient der Psychiatrie Uchtspringe geflohen

Ein Patient aus der Psychiatrie Uchtspringe in Stendal ist bei einer Ausführung geflohen. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Hilfe.

Von Christoph Zempel 19.12.2018, 13:54

Stendal l Der 31-jährige Stephan Mannek ist Patient des Maßregelvollzugs im Landeskrankenhaus für Forensische Psychiatrie Uchtspringe, heißt es in einer Mitteilung. Er hat am Dienstag gegen 16 Uhr eine günstige Gelegenheit genutzt und ist bei einer Gruppenausführung geflohen. Der Mann war zuvor mit zwei weiteren Patienten und einem Pflegedienstmitarbeiter in der Ortschaft unterwegs. Er hatte bereits eine Lockerungsstufe. Die Polizei wurde umgehend verständigt. Die Fahndung nach ihm läuft. Nun bittet die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe. 

Auch am Donnerstagmorgen fehlt von dem Mann jede Spur.

Bei dem Flüchtigen handelt es sich um einen Mann, der wegen Hausfriedensbruches mit versuchtem Totschlag verurteilt worden ist und seit Januar 2017 in der Psychiatrie Uchtspringe untergebracht war. Das Gericht hatte damals einen Zusammenhang zwischen seiner Straffälligkeit und einer psychischen Erkankung gesehen.

Stephan Mannek neigt laut Polizei in Gefahrensituationen zu gewalttätigen Handlungen. Er ist etwa 1,92 Meter groß, wiegt rund 120 Kilogramm und ist von kräftiger Gestalt. Er hat braune Augen und sehr kurze, dunkelblonde Haare. Auf seinem rechten Unterarm befindet sich eine Tätowierung in Form eines flammenden Herzes mit dem Schriftzug „Carpe Diem". Als er am Dienstag die Flucht ergriff, trug er einen grünen Parka, eine graue Jogginghose und weiße Turnschuhe. Möglicherweise führt er zudem einen dunklen Rucksack mit sich. Das Polizeirevier Stendal bittet um Hinweise unter Telefon: 03931/6850.

Bisherige Vollzugslockerungen, die ihm seit Anfang Mai 2018 gewährt wurden, verliefen unauffällig.

Im Landeskrankenhaus für Forensische Psychiatrie Uchtspringe werden vornehmlich Patienten untergebracht, die eine psychische Erkrankung haben und deshalb für ihre Taten nicht bestraft werden können. Je nach Behandlungsfortschritt werden ihnen Lockerungsstufen gewährt. Auf die Art sollen sie schrittweise lernen, wieder selbst Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und resozialisiert werden.