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Fußball-EM Arneburger Straße wird Fanmeile

Am Sonntag steigt die deutsche Mannschaft in die Fußball-EM ein. Dann wird auch in Stendal vielerorts zum gemeinsamen Mitfiebern eingeladen.

Von Thomas Pusch 10.06.2016, 01:01

Stendal l Die Spannung steigt. Nach dem Auftaktspiel am heutigen Freitag von Gastgeber Frankreich gegen Rumänien steigt die deutsche Mannschaft am kommenden Sonntag mit dem Spiel gegen die Ukraine in die Fußball-Europameisterschaft ein. Und die Spiele müssen nicht vor dem heimischen Fernseher verfolgt werden, an zahlreichen Stellen kann man in Stendal zusammen mit anderen Fans mitfiebern, mitfeiern oder auch mittrauern.

Das eigentliche Public Viewing, was im Amtsdeutsch „öffentliche Fernsehdarbietung im Freien“ heißt, gibt es wieder an der Arneburger Straße. Bevor das Match über die LED-Videowand flimmert, wird Uli Kirsch die Fans mit Live-Musik ab 20 Uhr einstimmen. Für die kulinarische Verpflegung ist gesorgt, auch einen Bierwagen gibt es. Es wird zwar kein Eintritt verlangt, das Mitbringen eigener Getränke ist allerdings nicht erlaubt. Auch die anderen Spiele mit deutscher Beteiligung (zunächst in der Vorrunde am 16. Juni ab 21 Uhr gegen Polen und am 21. Juni um 18 Uhr gegen Nordirland) werden an der Arneburger Straße gezeigt. Weitere Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Facebookseite des Veranstalters Digital Media Altmark.

Sämtliche Europameisterschaftsspiele mit deutscher Beteiligung werden auch im Schwarzen Adler gezeigt. Und das gleich mehrfach. „Bei uns kann man die Spiele im großen Festsaal, in der Cocktailbar und auf der Terrasse verfolgen“, zählte Geschäftsführer Rico Festerling auf.

Und auch in vielen weiteren Kneipen und Restaurants werden die Fernseher laufen. Dazu gehören unter anderem das Déja vu an der Rathenower Straße, „Zum Notgroschen“ an der Stadtseeallee und das Panorama an der Friedrich-Ebert-Straße. Ein etwas ungewöhnlicher Ort fürs Fußballerlebnis ist das indische Restauramt Latti‘s Food House an der Bahnhofstraße. Auch dort werden die Spiele der Deutschen gezeigt.

Genauso wie das gemeinsame Fußballogucken immer populärer geworden ist, ist es auch mit den Autokorsos nach einem siegreichen Spiel begleitet von lauten Hupkonzerten. Nach den Buchstaben der Straßenverkehrsordnung muss Polizeisprecher Marco Neiß natürlich erst einmal darauf hinweisen, dass die Korsos an sich verboten sind. Jedoch will die Polizei auch kein Spielverderber sein, ohne jedoch pauschal grünes Licht für die Korsos zu geben.

Neiß mahnt vor allem zu Vorsicht und Rücksicht. „Die Leute sollen vor allem darauf achten, dass sie nicht auf Motorhauben oder in Fenstern sitzen“, sagte er im Gespräch mit der Volksstimme. Vor einigen Jahren habe das schon einmal tragische Folgen gehabt, als es mehrere Tote in einem Autokorso auf der Stadtseeallee gab. Klar ist natürlich auch, dass Alkohol mindestens bei den Fahrern im Korso Tabu sein muss. „Wenn dann auch noch die Dauer und der Geräuschpegel im Rahmen bleiben, kann man durchaus ein Auge zudrücken“, meinte Neiß.

Den ersten Autokorso könnte es bei einem Einzug der Deutschen ins Achtelfinale nach dem letzten Gruppenspiel am 21. Juni geben. In der K.o.-Runde wird es dann richtig spannend. Das Endspiel wird am 10. Juli um 21 Uhr in Paris angepfiffen.