Fußballwochenende im Juli und Festwoche im August Germania Tangerhütte wird 100
Der Sportverein Germania Tangerhütte feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Am 6. Juli 1910 gründete sich, im damaligen Café Hohenzollern, der "Verein für Fußball und Leichtathletik". Zwei Disziplinen, die bis heute die meisten Mitglieder stellen. Und dazu zumeist junge, denn zwei Drittel der insgesamt 400 Mitglieder sind Kinder und Jugendliche.
Tangerhütte. Im März haben die Vorbereitungen für das große Jubiläum begonnen, berichtet Thomas Kruse als stellvertretender Vereinsvorsitzender des SV Germania. Gemeinsam mit Erich Gruber, ebenfalls Vorstandsmitglied und Abteilungsleiter Fußball, gibt er jetzt einen Ausblick auf das, was Sport- und Traditionsfreunde aus Tangerhütte und Umgebung zum 100. erwartet. Eine ganze Festwoche Anfang August gehört dazu, ebenso wie ein Fußballwochenende, das bereits am 9. und 10. Juli steigen soll.
Dass das Fußballwochenende früher stattfindet, hängt damit zusammen, dass die Freundschaftsspiele gegen den SV Babelsberg 03, der im Vorjahr in die dritte Bundesliga aufgestiegen ist, oder die Mannschaft des FC Magdeburg III noch vor Beginn der Punktspiele über die Bühne gehen sollten und dass die Festwoche mit Breitensportangeboten nach den Sommerferien stattfinden sollte.
Und schließlich spielt der Fußball als stärkste Abteilung im SV Germania auch eine besondere Rolle. Mit einem Fest soll das gewürdigt werden, samt Tanzveranstaltungen im Zelt und Feuerwerk am Abend, das auf dem Jahn-Sportplatz an der Parkstraße stattfindet, der auch Stahl-Sportplatz genannt wird. Und diesen Namen trug auch der Verein selbst für einige Zeit. Denn der SV Germania heißt erst seit der Umbenennung 1990 so, wie Vereinsmitglied Hans-Joachim Wienecke in einer Kurzchronik für den Flyer zum Jubiläum zusammenfasste.
So wurde aus dem Verein für Fußball und Leichtathletik 1939 nach der Fusion mit dem noch älteren Männerturnverein 1864 Tangerhütte der Turn- und Sportverein 1864 Tangerhütte. 1950 ging es als Betriebssportgemeinschaft "Stahl Tangerhütte" weiter. 1990 wurde er in "SV Germania Tangerhütte" umbenannt und kann heute auf eine große sportliche Palette verweisen: Fußball, Ringen, Karate, Volleyball, Turnen/Gymnastik, Tennis, Behindertensport und Leichtathletik finden unter seinem Dach statt. Zeitweise wurden auch Basketball oder Feldhandball gespielt, Radball oder Radrennsport gab es ebenso in dem Tangerhütter Verein.
Doch das sportliche Angebot steht und fällt mit den Menschen, die dahinter stehen, weiß Thomas Kruse. Umso mehr weiß er das Engagement der Übungsleiter und Verantwortlichen im Bereich Fußball zu schätzen. Doppelte Besetzungen stellen das regelmäßige Training in den unterschiedlichen Altersklassen sicher. "Nichts ist schlimmer, als wenn das Training ausfällt, vor allem die Kinder freuen sich immer sehr darauf.", sagt Erich Gruber.
Die Festwoche im August soll nicht nur alle Abteilungen einbeziehen, es soll auch ein Angebot an Jung und Alt sein, sich im Breitensport auszuprobieren und das auch mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen. "Wir haben einen Parklauf geplant, den gab es früher schon als Crosslauf, diesmal wird es kürzere und längere Strecken geben, von der kleinen Runde um den Spiegelteich bis zur 10-Kilometer-Strecke für die Geübten", erläutert Kruse. Auch ein Beachvolleyballturnier im Freibad ist geplant und die Möglichkeit, sich auf dem Tennisplatz auszuprobieren oder das Sportabzeichen im Bereich Leichtathletik in jedem Alter zu erwerben. Vor allem die Leichtathletik hat sich dank engagierter Übungsleiter in den vergangenen Jahren wieder zu einer auch bei Wettkämpfen sehr erfolgreichen Abteilung gemausert. Seit Jahren ohne, wird es zum 100. auch wieder einen Sportlerball geben, der mit Auszeichnungen verdienter Mitglieder im Kulturhaus einhergehen soll.
Für das komplette Jubiläumsprogramm hatte Kruse zeitig Gewerbetreibende der Stadt um Unterstützung gebeten und diese auch von vielen Seiten bekommen.
Auch wenn viele Menschen in der jüngsten Stadt der Altmark mit dem Verein verbunden sind, sei das nicht selbstverständlich, sagt er und bedankt sich herzlich bei allen, die das große Jubiläum unterstützen.