1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Apotheker geben bei Impfstoff Entwarnung

Grippe Apotheker geben bei Impfstoff Entwarnung

Während es in vielen Landkreisen im Land einen Engpass beim Grippe-Impfstoff gibt, bekommt Stendal demnächst Nachschub.

Von Antonius Wollmann 19.11.2020, 02:00

Stendal l Nachdem in manchen Teilen Sachsen-Anhalt der Grippeimpstoff knapp geworden war, geben zumindest zwei Stendaler Apotheker vorsichtig Entwarnung. Christoph Schaefer, Inhaber der Roland-Apotheke im Roland-Ärztehaus, erwarte in den kommenden Tagen eine Lieferung des vom Paul-Ehrlich-Institut aus Frankreich importierten Impsfstoffes.

„Ich gehe fest davon aus, dass wir die Ware spätestens in der nächsten Woche erhalten“, sagte der Apotheker auf Anfrage der Volksstimme. Die Lieferung sei nötig geworden, weil die Vorräte langsam zur Neige gegangen waren. Zuvor hatten sich bei ihm außerdem auch mehrere Ärzte gemeldet, die um Nachschub gebeten hatten. „Die Nachfrage war in diesem Jahr bisher sehr groß“, schätzt der Apotheker ein. Umso mehr hoffe er, dass die erneute Lieferung die Bedarfe der Mediziner decken werde. Allerdings gibt er zu, dass 80 Prozent der Lieferung bereits reserviert sei.

Auf die Vorräte aus dem Paul-Ehrlich-Institut muss Sebastian Jankow von der Apotheke am Stadtsee derweil nicht zurückgreifen. Stattdessen setzt er auf seine Kontakte auf den Großhandel. „Ich habe noch Vorräte und kann meine Kunden versorgen“, sagt der Apotheker. Etwa zehn Stendaler Ärzte beziehen ihren Impstoff bei ihm.

Als im September absehbar war, dass in diesem Jahr die Nachfrage erheblich höher sein werde als in den vergangenen, habe er bereits Impfdosen nachgeordert. „Am Ende ist es auch eine Sache der Planung“, sagt Sebastian Jankow. Er bekomme jedoch mit, dass es in anderen Regionen zu Engpässen komme. Ihn erreichten in den vergangenen Tagen Anfragen von Ärzten aus anderen Bundesländern. Die musste er negativ bescheiden: „Den Impfstoff bekommen nur Stendaler Ärzte.“ Dass die Nachfrage in diesem Jahr so hoch ist, bedeutet andererseits, dass bereits eine große Zahl an Patienten die Impfung erhalten haben. Der Vorsitzende der Kassenärtzlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, Burkhard John, schätzt, dass 80 bis 90 Prozent der Impfwilligen eine Impfung erhalten haben.