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Klinik-Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Uchtspringe für knapp 23 Millionen Euro Grundstein für Kindeswohl gelegt

Von Doreen Schulze 02.06.2015, 03:33

Sachsen-Anhalts Arbeits- und Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) sowie Vertreter der Salus-Klinik- leitung legten gestern den Grundstein für den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Uchtspringe. Eine Zeitkapsel wurde eingelassen.

Uchtspringe l Auf einer Fläche von 12000 Quadratmetern entsteht in den kommenden zwei Jahren in Uchtspringe eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Gestern erfolgte die Grundsteinlegung. In eine Kapsel legten die Chefärztin der Kinderklinik I, Beate Schell, und die Ärztliche Direktorin Michaela Poley eine Urkunde, zeitgenössische Belege, etwas Geld, eine Zeitschrift, die die jungen Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie selbst gestalten, das Salus-Journal sowie die aktuelle Volksstimme. Vertreter der Salus-Klinikleitung und Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) mauerten anschließend diese Zeitkapsel in den Grundstein ein. Insgesamt werden 22,8 Millionen Euro für den Bau investiert.

"Mit dem Neubau wird der Therapie im wörtlichen Sinne mehr Raum gegeben", sagte Ute Ebersbach, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie II. Sie wünscht dem Standort, dass er ein "Zentrum für psychische Gesundheit" wird und begrüßt, dass durch den Neubau moderne Behandlungsmöglichkeiten und viel Raum geschaffen werden, um junge Patienten mit den verschiedendsten psychischen Erkrankungen individuell behandeln zu können.

Es entsteht ein moderner zweigeschossiger Komplex, in dem sechs Stationen mit insgesamt 68 Therapieplätzen untergebracht sind. Für die Patienten werden Einzelzimmer angeboten. Zudem entstehen Frei- und Gartenflächen für Freizeit und Spiel. Für Therapieschwerpunkte, in denen die Familien mit einbezogen werden, biete das neue Domizil bessere räumliche und technische Voraussetzung, sagte Ebersbach.

Die Schaffung des Klinikneubaus erfolgt in zwei Abschnitten. Nach Inbetriebnahme der Klinik soll in einem zweiten Bauabschnitt das dann leergezogene Haus 48 zur Klinikschule 2017 umgebaut und saniert werden. Hintergrund des Neubaus ist, dass im Ergebnis eines Demografie-Checks mit einem für die nächsten Jahre konstanten bis leicht erhöhtem Bedarf an Behandlungskapazitäten zu rechnen ist. Bei der Investitionsentscheidung fand auch Berücksichtigung, dass in Uchtspringe therapeutische Spezialisierungen angeboten werden, die überregional Zuspruch finden. Dazu gehört zum Beispiel die kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung von geistig und mehrfach behinderten, hörgeschädigten, von psychosomatisch kranken sowie suchtgefährdeten und suchtkranken Mädchen und Jungen.

Mit einem Gesamtvolumen von 22,8 Millionen Euro ist der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie die größte Investition, die am Standort Uchtspringe je realisiert wurde. Sozialminister und Salus-Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Bischoff begrüßte, dass die Maßnahme aus Benutzerbeiträgen, die von Versicherten oder Kostenträgern bei Krankenhausaufenthalten zu entrichten sind, finanziert wird.

Mit dem Neubau wird der Therapie im wörtlichen Sinne mehr Raum gegeben"

Dr. Ute Ebersbach

Die Vergabe der Mittel an das Salus-Fachklinikum Uchtspringe hatte zuvor Zustimmung bei der gemeinsamen Kommission des Landes, der Krankenkassen und der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt sowie der Landesregierung gefunden. Bauherr ist das Salus-Fachklinikum Uchtspringe. Die Projektsteuerung obliegt dem Bereich Immobilienmanagement und Bau der Salus-Service. Als Generalplaner agiert im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung das Berliner Architekturbüro Ludes. Salus-Geschäftsführer Hans-Joachim Fietz-Mahlow wünscht dem Bau einen "zügigen, planmäßigen Ablauf".