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Baumkuchen und Co. Grüne Woche in Berlin: Die Altmark zwischen süß und deftig

Baumkuchen, Wurst, Bier, Suppe... Unternehmen aus den Landkreisen Stendal und Salzwedel präsentieren ihre Produkte auf der Grünen Woche 2024 in Berlin.

Von Donald Lyko Aktualisiert: 23.01.2024, 17:00
Jörg Keidel hat am Stand der Altmärker Fleisch- und Wurstwaren GmbH  immer gut zu tun, denn die Wurstpakete made in Stendal kommen bei den Besuchern sehr gut an.
Jörg Keidel hat am Stand der Altmärker Fleisch- und Wurstwaren GmbH immer gut zu tun, denn die Wurstpakete made in Stendal kommen bei den Besuchern sehr gut an. Fotos: Donald Lyko

Berlin/Stendal - Ein „Hallo“ nach rechts, ein „Schön, dass du auch wieder da bist“ nach links, zwischendurch Bekannte umarmen. Antje Mandelkow grüßt beim Gang durch Halle 23b, in der sich Sachsen-Anhalt auf der Grünen Wochen in Berlin präsentiert, an fast jedem Stand. Kein Wunder: Man kennt sich seit vielen Jahren. „Es ist immer wie ein großes Klassentreffen“, sagt die Inhaberin von Kelles Klädener Suppenmanufaktur. Mit ihrer Firma ist die Unternehmerin schon eine Institution auf der Grünen Woche.

In diesem Jahr kommt sie direkt aus Bayern nach Berlin. Denn im Süden der Republik sind ihre Suppen, vor allem die NVA-Suppe, sehr beliebt. Das ist auch beim Altmark-Regionaltag nicht zu übersehen. Immer wieder kommen die Bayern aus der Nachbarhalle vorbei, zum Kosten, zum Kauf und zum Schwatz. Trubel am Messestand, Gespräche mit Offiziellen und Stammkunden – Antje Mandelkow ist voll in ihrem Element, um für die altmärkischen Produkte und für ihre Heimat zu werben. Auch, wenn mehrfach am Tag der Grüne-Woche-Song gesungen wird. Dann schunkelt und singt sie mit. Die Botschaft: In der Altmark kann man feiern – schwärmt sie und lädt gleich noch zur Bismarker Wiesn im Herbst ein.

Firmenchefin Antje Mandelkow ist mit Kelles Klädener Suppenmanufaktur seit Jahren eine feste Größe auf der Grünen Woche – und immer wieder begeistert.
Firmenchefin Antje Mandelkow ist mit Kelles Klädener Suppenmanufaktur seit Jahren eine feste Größe auf der Grünen Woche – und immer wieder begeistert.
Foto: Donald Lyko

Direkt neben der Suppendosen-Pyramide steht am Altmark-Tag Angela Nitschke und zapft Bier von Schulzens Brauerei in Tangermünde. Das „Ziegelrot“ wird angeboten. Viele kaufen nach der kleinen Kostprobe noch einen vollen Becher, weil’s ihnen schmeckt. Die einzige weibliche Mitarbeiterin von „Schulzens“ hat gut zu tun, serviert auch nach Stunden noch immer freundlich und mit einem Lächeln.

Einmal am Infostand des Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverbandes und der Altmarkstädte vorbei, landet der Messebesucher bei Daniela Böttcher und Sandra Schröder von der Ersten Salzwedeler Baumkuchenfabrik Hennig. Sie haben bei der Grünen Woche eine Besonderheit dabei: Baumkuchen mit drei verschiedenen Glasuren. „Den gibt es sonst bei uns nur auf Bestellung“, erzählt Daniela Böttcher.

Angela Nitschke zapft Bier aus Schulzens Brauerei in Tangermünde.
Angela Nitschke zapft Bier aus Schulzens Brauerei in Tangermünde.
Foto: Donald Lyko

Bestellung, ein gutes Stichwort. „Die Grüne Woche bringt uns sehr viele Folgekunden“, sagt sie. Zwar kommen ganz viele Stammkunden gezielt an den Stand, um das Gebäck einzukaufen, doch nach der Messe (manchmal sogar erst kurz vor dem Weihnachtsfest) trudeln dann Bestellungen ein von Leuten, die im Januar bei der Grünen Woche auf den Geschmack gekommen sind. „Darum macht uns das jedes Jahr wieder Spaß. Auch, weil wir von den Organisatoren sehr gut betreut werden“, sagt Daniela Böttcher. Für sie und ihre Kollegin hat der Messeauftritt ein klares Ziel: Kunden zu begeistern, die nach der Grünen Woche dem Salzwedeler Baumkuchen treu bleiben.

Sandra Schröder (links) und Daniela Böttcher von der Ersten Salzwedeler Baumkuchenfabrik Hennig aus Salzwedel haben dreifarbigen Baumkuchen dabei.
Sandra Schröder (links) und Daniela Böttcher von der Ersten Salzwedeler Baumkuchenfabrik Hennig aus Salzwedel haben dreifarbigen Baumkuchen dabei.
Foto: Donald Lyko

Der wird nur wenige Schritte entfernt auch von der Salzwedeler Baumkuchen GmbH angeboten. Wer den Absatz der Probierhäppchen und den Verkauf am Stand beobachtet, dem wird schnell klar: Der Baumkuchen ist ein kulinarischer Schlager, die beste Werbung auf dem Kaffeetisch.

Wer es etwas deftiger mag, geht nicht leer aus. Dafür sorgt unter anderem Jörg Keidel am Stand der Altmärker Fleisch- und Wurstwaren GmbH aus Stendal. Als Grüne-Woche-Angebot packt er Wurstpakete zum Aktionspreis, darin unter anderem pikante Salamis (mit Peperoni oder Chili). Und obendrauf gibt es als Werbung für die traditionelle altmärkische Küche Lose Wurst in einer kleineren Portion. „Vor allem junge Leute kennen dieses Gericht ja gar nicht mehr“, sagt Jörg Keidel, der mittlerweile seit 29 Jahren die Grüne Woche in Berlin am Altmärker-Stand verbringt.

Noch bis Sonntag, 28. Januar 2024, läuft die Messe. Am Gemeinschaftsstand Altmark werden sich – wie schon an den bisherigen Tagen – wechselnd regionale Unternehmen vorstellen, darunter Träger des Regionalsiegels „echt Altmark“. Die gesamte Messezeit präsent sind die beiden Baumkuchen-Anbieter aus Salzwedel, Kelles Suppenmanufaktur und der Altmärker.