18. Jugendzeltlager der Hansestadt Stendal im Waldbad Wischer Holz, große Kanister und feste Knoten für stabiles Floß
Das 18. Jugendzeltlager der Stadt Stendal wurde am Montag im Waldbad Wischer eröffnet. Knapp 100 Jugendliche aus elf Jugendwehren der Hansestadt festigen eine Woche lang auf spielerische Art ihr Feuerwehrwissen und lernen sich untereinander besser kennen. Gestern baute der Nachwuchs Floße und fuhr damit auf dem Kiessee.
Wischer. "Dieses Lager ist wichtig für den Integrationsprozess der Wehren in die Hansestadt. Dieser wird noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte anhalten",, sagte am Montagabend Axel Kleefeldt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Stendal, zur Eröffnung des 18. Jugendzeltlagers. Bereits am Sonntag hatten die Aufbauarbeiten des Feuerwehrcamps auf dem Campingplatz begonnen. 16 Zelte wurden errichtet. Diese bieten nicht nur einen Schlafplatz, sondern werden auch zu Schulungszwecken, zu Verpflegung und zur Freizeitgestaltung genutzt. Ingesamt 98 Teilnehmer aus den elf Jugendwehren der Stadt Stendal nehmen am diesjährigen Lager teil.
Nach dem Eröffnungappell klang der erste Tag im Waldbad bei einem Völkerballturnier aus. "Dabei können sie sich schon einmal kennenlernen", sagte Stadtwehrleiter Michael Geffers. Doch nach zwei Stunden war Schluss, die Nachtruhe um 22 Uhr stand vor der Tür, damit sie ausgeruht in den nächsten Tag starten konnten.
"Der beginnt um 7 Uhr, um 8 Uhr gibt es Frühstück und um 9 Uhr findet der Morgenappell statt", sagte Geffers. Dieser "i-Punkt" ist nach Ansicht des Stadtwehrleiters wichtig, damit solch ein Lager funktioniert. Die Tagesaufgabe bestand gestern im Bau eines Floßes, das am Nachmittag zu Wasser gelassen werden sollte.
Die dafür nötigen Materialien hatte das Vorbereitungsteam bereits am Strand deponiert. Fünf neu gemischte Gruppen mussten sich mit dem Floßbau auseinandersetzen. Dabei war Teamarbeit gefragt. "Wir haben uns erst einmal überlegt, wie wir diese Aufgabe lösen können, haben eine Skizze gezeichnet und dann erst angefangen", sagte Marcel Lüder, Leiter der ersten Gruppe, die aus Stendaler Jungs und Bindfelder Mädchen bestand.
Zunächst bildeten sie mit zehn Kanistern und einigen Holzlatten ein quadratisches Grundgerüst und zurrten die Elemente mit einigen Feuerwehrknoten fest. "Ein Kanister reicht für den Auftrieb von zwei Kindern", sagte Lüder. Der Betreuer versuchte beim Floßbau im Hintergrund zu bleiben, schließlich sollen die jungen Leute nicht nur das Improvisieren lernen, sondern auch die Fähigkeit entwickeln, andere Personen zu führen. Bei der Gruppenleitung wurde er von Laila-Sarah Nitschke (14) unterstützt. Bis zum Nachmittag setzte jede Gruppe ihr Baukonzept um. Dann wurde es dann ernst, doch zur Freude der Verantwortlichen schwammen alle Konstruktionen. Während einige Jugendliche bei ihrer Fahrt nasse Füße bekamen, gab es beim Floß von Gruppe 1 nichts zu bemängeln. 18 Personen fanden darauf Platz und es gab keinen Tiefgang. Stadtwehrleiter Michael Geffers war ebenfalls mit Badehose dabei und beglückwünschte die Mädchen und Jungen zu ihren schönen Flößen. Als Belohnung fuhr er mit allen Campteilnehmern am Abend zum Pizzaessen.
Heute geht das Lagerprogramm mit einem Besuch der Kreisverkehrswacht Stendal weiter. Dann werden die knapp einhundert Räder, die rings um die Zeltstadt verteilt sind, auf ihre Sicherheit überprüft. Am Nachmittag können ausgewählte Jugendliche ihr Feuerwehrwissen unter Beweis stellen und mit guten Ergebnissen an verschiedenen Stationen das Leistungsabzeichen Jugendflamme erhalten.