Gesundheit Johanniter-Krankenhaus Stendal bietet besondere Therapie im Alterstraumazentrum
Mit einem neuen Therapieangebot möchte das Johanniter-Krankenhaus in Stendal Patienten des Alterstraumazentrum bei der Genesung helfen.

Stendal - Seit kurzem kommen Patienten des Alterstraumazentrums im Johanniter-Krankenhaus Stendal in den Genuss einer besonderen Therapie: Gärtnern! „Gemeinsam mit Ergo- und Physiotherapeuten pflegen sie Erdbeeren, Tomaten und Blumen – ob als Vorbereitung für zu Hause, für Erinnerungen aus dem heimischen Garten oder einfach aus Freude“, teilt Krankenhaus-Sprecherin Claudia Klupsch mit.
„Der Ausflug nach draußen ist nicht nur eine schöne Abwechslung zum Patientenzimmer. Die alltägliche Bewegung kann zudem mit Spaß geübt werden. Solche konkrete Handlung ist spannender als übliche Therapie-Übungen beziehungsweise hat einen deutlicheren Alltagsbezug“, so Oberärztin Dr. Silke Naumann d’Alnoncourt. Das Gärtnern bringe ein Stück Leben wieder. Und am Ende könnten die Patienten gar die Früchte ihrer Arbeit genießen.
Lesen Sie auch: Wie André Rieu im Krankenhaus Stendal bei der Genesung von Patienten hilft
Benjamin Kleemann, kommissarischer Leiter der Physiotherapie, ergänzt: „Die Patienten sind sehr dankbar. Sie üben fleißig ihre motorischen Fähigkeiten und gleichzeitig gesundet die angeschlagene Psyche, durch Sonne im Gesicht und gute Gespräche mit den Therapeuten.“
Gärtnern als Therapiekonzept sei in letzter Zeit immer weiter in den Fokus gerückt, so Claudia Klupsch. Starre Übungen können so durch die Übung physiologischer Bewegungsabläufe ersetzt werden. Konkrete Behandlungsvorgaben wie kein tiefes Bücken oder keine Rotationsbewegungen in der Wirbelsäule können dem Patienten nun an konkreten Situation alltagsnäher vermittelt werden.
Lesen Sie auch: Patientenfürsprecherin äußert sich: Kritik am Krankenhaus ja, aber sachlich
„Auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz bewirkt die Gartenarbeit einen positiven Stimulus. Nicht nur die Gerüche, die Bewegung im Freien oder das Pflanzen selbst können beruhigen, sondern auch die Erinnerung an gewohnte Abläufe geben Sicherheit“, so Dr. Silke Naumann d’Alnoncourt.