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Medizinsiche Versorgung Johanniter-Krankenhaus Stendal stellt zwei neue Chefärzte vor

Die Johanniter sind auf der Suche nach zwei Chefärzten fündig geworden. Besetzt werden mussten in Stendal die Leitung der Klinik für Kindermedizin und die Anästhesie sowie Intensivmedizin.

Von Antonius Wollmann Aktualisiert: 29.07.2021, 05:31
Von links: Stendals  Krankenhausdirektor Michael Schmidt begrüßt die Chefärzte Georg Rehmert und Volker Degenhardt. Jörg Fahlke, Ärztlicher Direktor, freut sich über die Neuzugänge.
Von links: Stendals Krankenhausdirektor Michael Schmidt begrüßt die Chefärzte Georg Rehmert und Volker Degenhardt. Jörg Fahlke, Ärztlicher Direktor, freut sich über die Neuzugänge. Foto: Antonius Wollmann

Stendal - Mit dem Fahrradhelm unter dem Arm fährt Dr. Volker Degenhardt am Mittwochvormittag aus dem Erdgeschoss des Johanniter-Krankenhauses in den fünften Stock zum Pressegespräch. Ein kleiner Hinweis darauf, dass er so eben aus der Kinderklinik in der Bahnhofstraße an den Hauptstandort geradelt ist, um sich fast vier Wochen nach seinem Start als neuer Chefarzt der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin vorzustellen.

Der passionierte Rennradfahrer hat die Nachfolge angetreten von Hans-Peter Sperling, der die Position zuletzt parallel zu seiner Tätigkeit in seiner eigenen Praxis ausgefüllt hatte, sich nun aber voll auf die praktische Tätigkeit konzentriert. „Ich werde die Stelle zu hundert Prozent besetzen“, kündigt der gebürtige Hagener (Nordrhein-Westfalen) eine Rückkehr zum klassischen Modell an.

Etwas Neues aufbauen

Erfahrung als Chefarzt bringt er mit. Zwischen 2014 und 2018 leitete er die Kinderklinik und Salzgitter, ehe er vor seinem Wechsel nach Stendal am Medizinischen Versorgungszentrum des St. Bernward-Krankenhauses in Hildesheim angestellt war. „Die Perspektive, im ambulanten Bereich etwas Neues aufzubauen, hat mich bewogen, ans Johanniter-Krankenhaus zu wechseln“, erklärt der 56-Jährige. Einen Schwerpunkt legen möchte er in Zukunft auf die Kinderneurologie.

Im Blick hat er dabei unter anderem die Versorgung von jungen Epilepsie-Patienten oder Kindern mit Entwicklungsstörungen. „Auf diesem Feld ist der Norden Sachsen-Anhalts noch nicht besonders gut aufgestellt“, möchte der Kinderarzt eine Versorgungslücke schließen. Der Bedarf sei jedenfalls groß.

Bedarf hatte das Johanniter-Krankenhaus auch auf einer zweiten Chefarzt-Stelle. Vakant war die Leitung der Anästhesie und Intensivmedizin. In Person von Dr. Georg Rehmert konnte die Klinik-Leitung hier werden. „Wir haben uns sehr um ihn bemüht und sind froh, dass wir ihn überzeugen konnten“, sagt Krankenhausdirektor Michael Schmidt.

Verstärkungen gefragt

Aus dem oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg ist der 56-Jährige in die Altmark gezogen. Gebürtig aus Köln, studierte Georg Rehmert in Heidelberg Medizin und erlangte dort seinen Facharzt. Nach vier Jahren als Leitender Oberarzt wechselte er 2007 nach Schwerin, um dort zehn Jahre als Chefarzt tätig zu sein. „Hier kann ich wieder näher an meinem sozialen Umfeld sein“, nennt er einen der Gründe für den Wechsel ans Stendaler Krankenhaus.

Doch auch die beruflichen Perspektiven hätten natürlich eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Die Atmosphäre gefalle ihm: „Ich erlebe das Haus als sehr dynamisch. Hier ist viel in Bewegung. Das muss auch so sein.“ Nachholbedarf sieht er allerdings noch in der personellen Ausstattung. Das Team sei zwar zahlenmäßig stärker als erwartet, Verstärkungen seien trotzdem nötig.

Mit der Ankunft der beiden Ärzte sind nun wieder sämtliche Führungsposten im Johanniter-Krankenhaus besetzt. Den Ärztlichen Direktor Professor, Jörg Fahlke, freut dabei ein Umstand besonders: „Es ist gut, dass wir zwei sehr erfahrene Kollegen gefunden haben.“