Gewerkschaft fordert Geld für mehr Stellen in Krankenhäusern Johanniter-Protest mit Zahlen
Stendal l Als Nummerngirls und -boys betätigten sich gestern Mittag Mitarbeiter des Johanniter-Krankenhauses Genthin-Stendal. An allen drei Standorten - Wendstraße und Frauenklinik in Stendal sowie Klinik Genthin - reckten sie um 13 Uhr Schilder mit Nummern in die Höhe.
Das war keine Spaßveranstaltung, vielmehr beteiligten sie sich an einer bundesweiten Aktion, zu der die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte und mit der sie auf personelle Nöte aufmerksam machen wollten. Nach einer Verdi-Erhebung fehlen in Deutschland 162000 Stellen im Gesundheitswesen, 70000 davon allein in der Pflege. Für das Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal ermittelte die Gewerkschaft 154 fehlende Stellen, so dass sich die Belegschaft gestern mit den Zahlen 100030 bis 100183 an der laut Verdi "größten Protestaktion, die es je in deutschen Krankenhäusern gegeben hat", beteiligte. Bundesweit waren 162000 Nummern vorbereitet. Jede stand für eine nicht finanzierte Stelle - von der Küchenhilfe bis zum Oberarzt.
Die Johanniter aus den Kliniken in Stendal und Genthin unterstützen mit ihrer Teilnahme eine Forderung der Gewerkschaft. Sie klagt ein Gesetz ein, das vorschreibt, wie viel Personal es an den Krankenhäusern geben muss, und die Finanzierung der Stellen.