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Für Stromversorgung in Havelberg vorsichtshalber Notstromaggregate geordert Kampf um das Umspannwerk in Sandau

Von Andrea Schröder 11.06.2013, 03:19

Sandau l Weil nach den Deichbrüchen in Fischbeck und Hohengöhren unkontrolliert Elbwasser in die Elb-Havel-Region fließt, ist das Umspannwerk in Sandau gefährdet. Deshalb begannen dort gestern Mittag massive Vorbereitungen, um das Werk, das die gesamte Region inklusive der Stadt Havelberg mit Strom versorgt, zu schützen. Dabei arbeiten die Havelberger Stadtwerke eng zusammen mit Eon Avacon, denn die Stadtwerke werden aus dem Netz gespeist.

Mit Sandwällen, Flies und Sandsäcken wurden die Anlagen einzeln eingehaust, um sie vor der möglichen Flut zu schützen. Mit Pumpen soll der Wasserstand dann auf einem niedrigen Niveau gehalten werden, erklärt vor Ort Lutz Jagusch von Eon Avacon. Tonnenweise brachten Lkw den Sand in das Werk. Helfer standen bereit, um die Sandsäcke auf den Wällen zu verteilen.

Ursprünglich war vorgesehen, um das gesamte Werk einen Damm zu bauen. Doch hätte dafür die Zeit knapp werden können. Deshalb wurde entschieden, die einzelnen Anlagen zu sichern.

Sollte es nicht gelingen, das Werk zu halten, würden die von Eon Avacon versorgten Orte über benachbarte Umspannwerke versorgt. Für Havelberg waren gestern Nachmittag zwei leistungsstarke Notstromaggregate auf dem Weg, die Strom ins Stadtwerkenetz einspeisen, berichtet Pressesprecher Ralph Montag.

Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski hatte gestern, als sich Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck nach der Situation an der Havel erkundigte, auf die Bedeutung der Stromversorgung hingewiesen, da die Hansestadt auch viele Plätze für evakuierte Bürger bereithält.