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Handball SCM-Torwart Portner bis Dezember gesperrt

Der SC Magdeburg muss bis zum 10. Dezember auf Nikola Portner verzichten. Darauf haben sich WADA, NADA, HBL und der Torwart selbst verständigt. Hintergrund sind die Dopingvorwürfe aus dem Vorjahr. Mit der Sperre ist der Streit aber beigelegt. Ohne Portner gewann der SCM aber zum Auftakt des Wartburg-Cups mit 34:28 (14:12) gegen den TBV Lemgo.

Von René Miller Aktualisiert: 15.08.2025, 21:43
Nikola Portner darf erst im Dezember ins Tor des SC Magdeburg zurück.
Nikola Portner darf erst im Dezember ins Tor des SC Magdeburg zurück. Foto: Franzi Gora

Eisenach - Als sich die Mannschaft des SC Magdeburg am Freitagabend beim Wartburg-Cup für das Auftaktspiel gegen den TBV Lemgo warm machte, suchten die mitgereisten Fans vergeblich nach Nikola Portner. Und der Torwart wird auch in den nächsten Wochen fehlen, denn die Welt Anti-Doping Agentur (WADA), die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA), die Handball-Bundesliga (HBL) und der Spieler selbst haben sich auf eine Vereinbarung zur Streitbeilegung verständigt.

So darf Portner erst in rund acht Wochen wieder am Mannschaftstrainingsbetrieb teilnehmen. Für Pflichtspiele bleibt Portner bis zum 10. Dezember gesperrt. Die NADA hat aber auch mitgeteilt, dass man sich einig sei, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass der Verstoß im vergangenen Jahr gegen die Anti-Doping-Bestimmungen vorsätzlich begangen wurde. Am 10. März 2024 wurde eine geringfügige Menge Methamphetamin in Portners Urin festgestellt, worauf er zunächst gesperrt wurde. Nachdem die HBL ihm aber wieder die Spielerlaubnis erteilt hatte, legte die WADA vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Berufung ein. Dieser offene Streit ist aber nun beigelegt.

Streit ist aber endlich beigelegt

„Die nun mit der NADA, WADA und der HBL geschlossene Vereinbarung beendet diese, insbesondere für Nikola und seine Familie, mehr als belastende Situation. Wir sehen damit die Aussage von Nikola und auch unsere Einschätzung bestätigt, dass kein vorsätzliches Doping zur Leistungssteigerung bei einem Spieler des SC Magdeburg stattgefunden hat. Die erfolgte Streitbeilegung ermöglicht es Nikola, einen Schlussstrich ziehen zu können und seine Handballkarriere bald wieder fortzusetzen“, teilt SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt in der Erklärung des Vereins mit.

Im ersten Spiel des Wartburg-Cups in Eisenach musste Sergey Hernandez gegen den TBV Lemgo somit über die volle Distanz ran. Als Ersatztorwart saß Willi Lücke von den Youngsters auf der Bank. Auch Christian O'Sullivan schaute nur zu, während sonst ordentlich durchgewechselt wurde. Nach der Pause konnte der SCM mit dem zentralen Block sogar auf die Wechselei verzichten. Da spielten Felix Claar, Elvar Örn Jonsson und Magnus Saugstrup in Abwehr und Angriff zusammen mit Omar Ingi Magnusson sowie den beiden Außen eine Viertelstunde lang durch. Auch mit Oscar Bergendahl und Albin Lagergren konnte sich der SCM den Positionstausch ersparen. Auf Außen hatten zur Pause Tim Hornke und Daniel Pettersson sowie Sebastian Barthold und Lukas Mertens getauscht.

Elvar Örn Jonsson zeigte beim Sieg des SCM gegen Lemgo, dass er Abwehr und Angriff spielen kann.
Elvar Örn Jonsson zeigte beim Sieg des SCM gegen Lemgo, dass er Abwehr und Angriff spielen kann.
Foto: Franzi Gora

Nach der 14:12-Pausenführung hatte der SCM in der 40. Minute sogar ein Fünf-Tore-Polster (22:17) herausgeworfen. Zehn Minuten vor Schluss war Lemgo aber wieder auf ein Tor (26:25) dran. Doch fünf Minuten später hatten die Grün-Roten auf 29:25 gestellt, brachten diesen Vorsprung dann auch ungefährdet über die Zeit und siegten deutlich mit 34:28. Am Sonnabend folgt in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle dann das Duell gegen die Gastgeber (18 Uhr). Zum Abschluss wartet dann am Sonntag (13 Uhr) noch Skanderborg aus Dänemark.