Tagesstätte beteiligt sich am Projekt "Leuchtpol" zum Thema Umgang mit Energie Kita-Kinder bringen kleine Lämpchen zum Leuchten: "Wir machen heute Strom"
Warum leuchtet eine Lampe? Was macht das Zimmer warm und woher hat das Auto die Kraft zum Fahren? Die Kinder der Kita "Sonnenschein" lernen gerade Energie kennen und erfahren, wie diese gewonnen wird. Sie beteiligen sich am Projekt "Leuchtpol"
Nahrstedt l "Wir machen heute Strom", rufen die Mädchen und Jungen der Kita "Sonnenschein" begeistert. Die Kinder beteiligen sich am Projekt "Leuchtpol", gefördert von eon.Avacon. Gestern erfuhren sie, wie eine Glühbirne zum Leuchten gebracht wird. Die Birne und eine Batterie wurden per Kabel und Klemme miteinander verbunden.
Erwartungsvoll schauten die Kita-Kinder auf das Lämpchen. Es leuchtete aber nicht. Ihre Erzieherin Silke Müller half den kleinen Experimentierfreunden auf die Sprünge. "Die Strommännchen aus der Batterie wollen wieder in die Batterie zurück", erläuterte sie ein kindliches Beispiel. Daraufhin schlossen die Kinder ein weiteres Kabel zwischen Birne und Batterie an. Der Stromkreislauf ist geschlossen. Das Glühlämpchen brannte. "Wow, das leuchtet", rief Lena begeistert. Nun probierte jedes Kind der großen Gruppe dieses Experiment aus. Jedes Mal, wenn das Lämpchen leuchtete, freuten sie sich, dass es funktioniert hat.
Im Anschluss an das erste Experiment erklärte Silke Müller den Kindern, warum eine Glühbirne überhaupt leuchtet. In einem kleinen Glas befestigte sie etwas Stahlwolle. Die Enden der Stahlwolle wurden nun per Kabel mit der Batterie verbunden. Die Stahlwolle-Fasern glimmten. "So funktioniert das auch in der Glühbirne", erzählte die Erzieherin.
Dass man Strom auch fühlen kann, bekamen die Kinder zu spüren. Allerdings merkten sie nur ein sehr schwaches Kribbeln, als sie einen Löffel und Alu-Folie in den Mund nahmen. Der Effekt fühlte sich ähnlich an, wie es manch einer kennt, wenn der Alu-Löffel im Mund die Amalgamplombe berührt.
"Leuchtpol" war gestern in der Nahrstedter Kita zum zweiten Mal Thema. Während der Einstiegsveranstaltung erläuterte Silke Müller den Kindern, was Energie überhaupt ist. Dabei erfuhren die Kinder, dass auch der Mensch Energie benötigt. Diese bekommt er, wenn er isst. Dass auch Fahrzeuge Energie benötigen, wussten die Kinder, auch wenn der Motor keinen Mund zum Kauen hat. Motoren laufen mittels Treibstoff. Schließlich erklärte de Erzieherin ihnen, wo der Strom herkommt, der aus der Steckdose kommt.
Das Thema Energie ist für Kinder im Kindergartenalter keineswegs ein zu schwieriges. "Kinder begegnen in ihrem Alltag beständig Energie. Sie erleben warme Räume, nutzen Geräte, die durch Strom betrieben werden, schauen dem Installateur über die Schulter, stellen Fragen dazu", berichtet das Hallenser Leuchtpol-Team. Im Mittelpunkt des Projekts steht das Nutzen von Energie im alltäglichen Leben. Daran schließt sie die Frage an, wie bewusst mit der Energie umgegangen wird. Durch Schaffung von Alltagsbegegnungen, gemeinsames Forschen und Experimentieren werden die Kinder für dieses Thema sensibilisiert.
Silke Müller absolviert eine Weiterbildung, um das Leuchtpol-Projekt leiten zu können. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, erhält die Kita einen Experimente-Koffer, um weiterhin zu forschen und zu erleben. Dieser Koffer verbleibt dauerhaft in der Einrichtung. Das Thema bewusster Umgang mit Energie wird die Nahrstedter Kita-Kinder also noch länger beschäftigen.