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Neues Angebot des Paritätischen startet am Mittwoch in der Osterburger Straße / Termine alle drei Wochen geplant Klaus Mahlo berät kostenlos rund ums Sozialrecht

19.04.2012, 03:22

Stendal (sp) l Was tun, wenn der Rentenbescheid ins Haus flattert und man das Gefühl hat: Hier stimmt was nicht? Das neue Angebot des Paritätischen kann Abhilfe schaffen: Ein Anwalt berät kostenlos.

Klaus Mahlo, Rechtsanwalt, hat schon viele Kämpfe ausgefochten. Zuletzt war er 16 Jahre als Justiziar bei einer Krankenkasse. Unzählige Male hat er sie vor Gericht vertreten. "Dabei ist mir aufgefallen, dass viele Bürger immer wieder große Probleme bei sozialrechtlichen Fragen haben. Vor allem, wenn es um die Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung sowie um ihre Rente geht", erzählt der Fachmann.

Grund genug für Mahlo, dem Leiter der Regionalstelle Nord des Paritätrischen, Bernd Zürcher, seine Hilfe anzubieten. Vor allem Menschen, die sonst nicht in der Lage sind, sich zu helfen, könne er in Rechtsfragen beraten, kostenlos. In einem Vier-Augen-Gespräch kann der Anwalt herausfinden, welche Fragen geklärt werden müssen und welche Art von Hilfe notwenig ist.

Vor allem, wenn der Rentenbescheid ins Haus flattert, sind viele Betroffene verunsichert. Sind auch alle Zeiten, zum Beispiel der Wehrdienst, in die Rente einbezogen worden? "Nicht jeder Rentenbescheid muss richtig sein", weiß der Experte. Es kann nachgerechnet werden.

Aber auch bei der Pflegeversicherung bestehen oftmals große Unsicherheiten. Da es hier Jung und Alt treffen kann, also auch schon Kinder, ist die Palette groß und unüberschaubar. "Für kranke Betroffene ist es noch schwieriger, sich in dem Irrgarten zurechtzufinden. Die erste Beratung ist zielführend. Wir können gemeinsam klären, ob die Beantragung einer Pflegestufe Sinn hat oder eben nicht." Nur eines macht Klaus Mahlo nicht: "Ich berate nicht bei Eheproblemen oder Scheidungen." Zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen unterstützen den Anwalt. Sie können helfen, Anträge auszufüllen oder begleiten Betroffene auf Ämter sowie Behörden.

Vorerst sind zwei Beratungstermine im Drei-Wochen-Rhythmus im Paritätischen Beratungszentrum vorgesehen. "Wir müssen sehen, wie groß die Resonanz ist. Dann können wir weiterplanen", blickt Bernd Zürcher voraus.

Dass die neue Rechtsberatung gut ankommen wird, davon ist Zürcher überzeugt. Und vielleicht öffnet sich dann auch der ein oder andere Fördertopf, denn noch arbeiten alle drei Mitarbeiter ehrenamtlich.