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Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg investiert in Tangermünder Außenbezirk 900000 Euro Kontrollamt an der Elbe jetzt topmodern

Von Anke Hoffmeister 03.06.2011, 06:37

50 Jahre sind vergangen vom Bau des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Tangermünde bis zu dessen Sanierung. Heute steht den 28 Mitarbeitern der Behörde eine moderne Einrichtung zur Verfügung. Am Mittwoch wurde sie nach gut einjähriger Bauzeit und einer Investition von 900 000 Euro ihrer Nutzung übergeben.

Tangermünde. "Seit Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es in Tangermünde eine Wasser- und Schifffahrtsverwaltung", sagte Bürgermeister Rudolf Opitz am Mittwoch während der Eröffnungsfeier im Carlbau. Gefeiert wurde hier die vollendete Sanierung des Außenbezirks Tangermünde des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Magdeburg.

Bis vor 50 Jahren hatte sich dieses Amt noch auf dem Burgberg befunden, so der Bürgermeister. 1960 zog es in den Carlbau. Seitdem war an dem Objekt nicht viel verändert worden. "Nach 50 Jahren war es also dringend erforderlich, hier etwas zu tun", sagte Friedrich Koop, Amtsleiter im WSA Magdeburg.

Mit 900 000 Euro gelang es der Behörde, das Domizil von 28 Mitarbeitern zu sanieren. "Sozial- und Bürogebäude wurden komplett umgebaut. Die alte Werkstatt wurde abgerissen, eine neue eingerichtet", so Koop. Firmen aus der Region setzten die Pläne eines Magdeburger Büros in die Tat um. Was im September 2009 auf dem Papier begonnen und ab Juni 2010 in den Tat umgesetzt wurde, ist jetzt vollendet.

Außenbezirksleiterin Kati Erlecke und ihre Mitarbeiter agieren künftig von einem modernen Domizil aus, das sich übrigens in unmittelbarer Nachbarschaft zur Tangermünder Werft befindet, von dem aus ein direkter Blick auf die Elbe möglich ist, da das Amtsgebäude unmittelbar am Flussufer steht.

Friedrich Koop wies in seiner Rede darauf hin, dass es künftig vorrangig die Kontrollaufgaben sein werden, mit denen sich die Behörde zu beschäftigen hätte. Kontrollieren müssen die Tangermünder WSA-Angestellten die Elbe zwischen Niegripp und Havelberg auf einer Flusslänge von 80 Kilometern. 120 Buhnen seien in diesem Bereich zu unterhalten, die Schifffahrt zu überwachen, bei Havarien einzuspringen. "Wir wollen Schifffahrt möglich machen", nannte Koop das Ziel des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Dabei sei sich die Behörde im Klaren, dass dieses Vorhaben fast immer auch einen Spagat mit sich bringe. Auf der einen Seite stünden die Interessen der Binnenschifffahrt, auf der anderen die der Naturschützer, Fischer und Anlieger.

Erleichterung schwang in der Stimme von Friedrich Koop mit, als er über die Zukunft der Außenbezirke sprach. Eine Konzeption aus dem September vergangenen Jahres hatte vorgesehen, aus den zwölf Außenbezirken entlang der Elbe sechs zu machen. Das sei jetzt vom Tisch, so der Amtsleiter. "Der Außenbezirk Tangermünde soll weiterhin Ansprechpartner für Kommunen, Betriebe und Behörden von Ort bleiben", sagte er.

"Mit Blick in Richtung Berlin wünsche ich mir, dass dieser Standort des Amtes erhalten bleibt", sagte auch Bürgermeister Opitz. Dann fügte er noch hinzu, dass die Elbe Anfang des 19. Jahrhunderts gerade in Höhe des Carlbaus von etlichen kleinen Inseln durchzogen gewesen sei. "Den Strom in seine Fahrrinne zu zwingen, war eine wichtige Voraussetzung für die Schifffahrt.".

Mitarbeiter von Wasserschutzpolizei, Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde und aus Firmen der Region nutzten die Eröffnung, um sich von Kati Erlecke und Friedrich Koop durch das sanierte Domizil führen zu lassen.