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Konzert Badische Simon & Garfunkel

"Graceland", ein Duo aus dem Badischen, interpretierte Simon & Garfunkel in Stendal. Ein Genuss.

Von Thomas Pusch 12.11.2018, 00:01

Stendal l Simon & Garfunkel sind wohl eines der bekanntesten Duos der Welt. Von ihnen stammt die Musik zum Film „Die Reifeprüfung“, unter anderem mit dem eingängigen „Mrs. Robinson“, sie sind mit ihrer Heimatstadt New York innig verbunden, haben dies in vielen Liedern manifestiert und – nein, sie waren nicht am Wochenende im Musikforum Katharinenkirche, sondern „Graceland“.

Vor sieben Jahren gründeten Thomas Wacker und Thorsten Gary die Tributband, um die Musik ihrer Idole auch auf deutsche Bühnen zu bringen. In Stendal waren sie zum ersten Mal. Und sie überzeugten nicht nur musikalisch. Sehr angenehm war, dass sie nicht versucht hatten, äußerlich dem Original ähnlich zusehen, besonders aber war die Art und Weise, wie sie durch den Abend führten. Da wurden Titel nicht einfach lapidar angesagt, sondern ganze Geschichten drumherum erzählt. Spätestens nun war es auch den Besuchern in der letzten Reihe klar, dass dort nicht das Original sitzt, denn die Erzählungen kamen nicht mit amerikanischem, sondern mit badischem Zungenschlag daher. Und waren mit einer Prise Humor gewürzt. So schrieb Paul Simon, während er auf einen verspäteten Zug wartete, den Welthit „Homeward Bound“ – „Hätte er in Deutschland gewartet, hätte er zwei Welthits geschrieben“.

Davon war weit mehr als zwei in der Katharine zu hören: „The Sound of Silence“, „The Boxer“, „El Condor Pasa“, auch Solostücke wie Art Garfunkels „Bright Eyes“ oder Paul Simons „Graceland“. Unter dem Begriff könne man sie auch googeln, da käme zuerst eine Schuhmarke, dann eine Menge von Elvis, „aber dann kommen wir“. Nach Stendal wollen sie auch wiederkommen. Sie sollten nicht wieder so lange warten.