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Johanniter-Krankenhaus Kooperationsvereinbarung am Johanniter-Krankenhaus in Stendal besiegelt den Aufbau des ersten Herz-Lungen-Zentrums in der Altmark

Von der Kooperation mit dem Fachklinikum in Lostau sollen Patienten in der Altmark profitieren und die Behandlung von Patienten, die an COPD erkrankt sind, optimiert werden.

Von Regina Urbat 18.06.2021, 15:45
Sie stehen für den Aufbau des  ersten Herz-Lungen-Zentrums für die Altmark am Johanniter-Krankenhaus in Stendal, von links: Prof. Jörg Fahlke, Dr. Jost Achenbach aus Lostau, Privatdozent Dr. Michael Gross und der Facharzt Al Jefri.
Sie stehen für den Aufbau des ersten Herz-Lungen-Zentrums für die Altmark am Johanniter-Krankenhaus in Stendal, von links: Prof. Jörg Fahlke, Dr. Jost Achenbach aus Lostau, Privatdozent Dr. Michael Gross und der Facharzt Al Jefri. Foto: Claudia Klupsch

Stendal - Im Johanniter-Krankenhaus in Stendal zieht wieder Normalität ein. Fast 15 Monate Ausnahmezustand wegen der Corona-Pandemie liegen hinter den Mitarbeitern. Zeit, um nach vorn zu blicken, und für gute Nachrichten.

Eine erreichte die Volksstimme gestern. Die Geschäftsführung informierte über eine Kooperation zur optimalen Behandlung von Lungen-Patienten, die einher mit dem Aufbau eines Herz-Lungen-Zentrums in der Altmark geht.

Die Zusammenarbeit kommt nicht von ungefähr: Laut Pressemitteilung des Krankenhauses zählen Lungenerkrankungen wie etwa die Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (COPD), obwohl gutartig, dennoch zu den häufigsten Todesursachen. Die COPD nehme auch entscheidenden Einfluss auf andere Organsysteme, und hier insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System. „Für betroffene Patienten ist eine enge Verzahnung von ambulanten und stationären Behandlungsmöglichkeiten entscheidend“, so Dr. Michael Gross, Privatdozent (PD) und Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Rheumatologie des Stendaler Johanniter-Krankenhauses. Die Klinik habe daher mit der Lungenklinik Lostau und der Facharztpraxis für Pneumologie in Stendal eine enge Kooperation geschlossen.

Weiter heißt es: Die Klinik für Kardiologie, Angiologie und Rheumatologie am Johanniter-Krankenhaus befasse sich gemäß ihres Versorgungsauftrages als Akutklinik seit vielen Jahren mit der Behandlung von Patienten mit gutartigen Lungenerkrankungen.

Durch die Kooperation mit der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin sowie Thorakale Onkologie in Lostau unter der Leitung von Chefarzt Dr. Jost Achenbach und im ambulanten Bereich mit der Stendaler Facharztpraxis für Pneumologie in Stendal von Facharzt Al Jefri „können zukünftig Patienten noch intensiver diagnostisch und therapeutisch betreut werden“, so Gross, der hervorhebt: Der Aufbau dieser neuen transsektoralen Netzwerkstruktur (Herz-Lungen-Zentrum) werde die Versorgungsqualität für die Patienten in der Altmark weiter verbessern.

Schwerpunkt dieser interdisziplinären Zusammenarbeit bilden laut Gross neben der COPD auch der Lungenhochdruck und die kardiovaskulären Erkrankungen aufgrund von schlafbezogenen Atmungserkrankungen. Diese können zu Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen führen. Ein weiterer Schwerpunkt sei die koronare Herzerkrankung.

Zu den klassischen Risikofaktoren einer COPD würden das Rauchen, aber auch langjähriges Passivrauchen, extreme Luftverschmutzung und eine geschwächte Immunabwehr zählen. Typische Symptome seinen eine erschwerte Ausatmung, Atemnot bei Belastung, Husten und vermehrter Auswurf.

Schätzungen gehen davon aus, „dass in Deutschland etwa sechs Millionen Menschen an einer COPD erkrankt sind“, teilt das Johanniter-Krankenhaus mit.