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Landkreis Stendal Stoll wird BIC-Geschäftsführer

Sebastian Stoll übernimmt die Geschäfstführung des Innovations-und Gründerzentrums BIC. Trotzdem bleibt er Landrat-Vertreter.

Von Regina Urbat 20.12.2019, 00:01

Stendal l Sebastian Stoll, 2. Beigeordneter des Landkreises und damit der dritte Mann hinter Stendals noch amtierenden Landrat Carsten Wulfänger (CDU), wird ab 1. Januar Geschäftsführer einer Firma und die Kreisverwaltung verlassen. Das Gerücht kursiert und ist dem Betroffenen nicht fremd. So reagiert Stoll, der wie sein Chef CDU-Mitglied ist, gegenüber der Volksstimme völlig gelassen. Zum einen kenne er das „Gerede“, zum anderen sei da auch etwas dran. Der Beigeordnete klärt bereitwillig auf.

Bereits im Mai sei in der Gesellschafterversammlung der Innovations- und Gründerzentrum BIC Altmark GmbH entschieden worden, dass er ab dem 1. Januar 2020 die Geschäftsführung übernehme. Damit tritt Stoll die Nachfolge von Thomas Barniske an, der zum Beginn nächsten Jahres in den Ruhestand verabschiedet wird. „Ich habe mich um den Posten beworben und freue mich sehr auf diese Aufgabe“, sagt Sebastian Stoll. Vereinbart worden sei, dass er die Geschäftsführung im Ehrenamt ausübt und die Funktion an seine Tätigkeit als 2. Beigeordneter gebunden ist. Also sei es nicht richtig, wenn behauptet wird, er verlasse deshalb die Stendaler Kreisverwaltung.

Zumindest nicht aus freien Stücken. Denn mit der Landratswahl, die am 1. Dezember Patrick Puhlmann (SPD) in der Stichwahl gewonnen hat, steht laut Hauptsatzung im Frühjahr 2020 auch eine Wahl der beiden Beigeordneten durch Stendals Kreistag an. Die Stellen der Wahlbeamten sind ausgeschrieben, die Bewerbung ist eröffnet. Ob Stoll sich daran beteiligen wird, wolle er „in Ruhe“ entscheiden. Dass er womöglich den BIC-Geschäftsführerposten schneller wieder los wird, als ihm lieb ist, das sei ihm bewusst. Dass er die Geschicke im BIC Altmark im Ehrenamt leiten kann, „davon bin ich überzeugt“, sagt der Diplom-Betriebswirt selbstbewusst und fügt hinzu: „Mit diesem Ziel trete ich an.“

So ganz allein müsse der Tangermünder die Aufgabe ja auch nicht stemmen. In der Vereinbarung sei auch festgeschrieben, dass ihn Thomas Barniske als Rentner noch bis zum Jahresende 2020 mit seinen Erfahrungen unterstützt.