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Wirtschaftsförderung Landrat Puhlmann will altmärkische Wirtschaft auf internationale Landkarte setzen

Die Unternehmen des Landkreises Stendal sollen national und international besser wahrgenommen werden. Dafür hat der Landkreis eine neue Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Von Antonius Wollmann 01.07.2021, 17:42
Von links: Landrat Patrick Puhlmann, IMG-Prokurist Marc Pappert und Staatssekretär Jürgen Ude waren bei der Unterzeichnung in Stendal dabei.
Von links: Landrat Patrick Puhlmann, IMG-Prokurist Marc Pappert und Staatssekretär Jürgen Ude waren bei der Unterzeichnung in Stendal dabei. Foto: Antonius Wollmann

Stendal - Der Ort der Unterzeichnung ist am Montag nicht zufällig gewählt. Die Stendaler Firma Zorn, die Messinstrumente für den Straßenbau herstellt, ist ein Unternehmen mittlerer Größe, seit Jahrzehnten in der Region zu Hause und mit seinen Produkten international gefragt. Mithin das, was man als mittelständischen Champion bezeichnet. Krisenfest, robust und damit ein gutes Beispiel für die altmärkische Wirtschaft insgesamt, wie Landrat Patrick Puhlmann (SPD) feststellt. Hier also wird die neue Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landkreis Stendal und der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) offiziell besiegelt.

Glaubt man den Beteiligten, handelt es sich dabei um einen wahrhaft großen Wurf in Sachen Wirtschaftsförderung. Jürgen Ude, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, ist jedenfalls überzeugt, dass das Papier dazu beitragen könne, den Landkreis Stendal zu einem attraktiven Standort für nationale und internationale Investoren zu entwickeln. Das ist das erklärte Ziel der Vereinbarung, wie der Landrat noch einmal betont: „Der Landkreis Stendal hat Potenzial und das gehört auf die europaweite sowie internationale Landkarte gesetzt. Diese Aufgabe löst man am besten im Verbund mit allen Akteuren der verschiedenen Ebenen.“

Puhlmann möchte Potenzial der altmärkischen Wirtschaft voll ausschöpfen

Aufgabe der IMG sei es dabei, eine Lotsenfunktion einzunehmen, erklärt deren Prokurist Marc Pappert. Hat ein Unternehmen Klärungsbedarf bei Expansions-oder Ansiedlungsfragen, stehe die IMG mit ihrer Expertise bereit. Genauso würde man Firmen durch den nicht immer ganz übersichtlichen Dschungel der Fördermöglichkeiten navigieren.

Was sich etwas theoretisch anhört, soll zum Beispiel im Industrie- und Gewerbepark Arneburg mit Leben gefüllt werden. Bereits die Heimat von Zellstoffwerk und Papierfabrik, soll der Standort weiter wachsen und die Zahl der dort ansässigen Unternehmen erhöht werden. Besonders für den Bereich der Bioökomie komme der Standort in Frage, sind sich die Unterzeichner sicher.

Corona-Krise bietet Chancen für altmärkische Wirtschaft

Doch seien auch auf anderen Feldern die Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft, wie Thomas Lötsch (CDU), als 2. Beigeordneter des Landrats zuständig für die Wirtschaftsförderung, betonte.

So könne die veränderten Bedingungen in der Arbeitswelt im Zuge der Corona-Krise der altmärkischen Wirtschaft durchaus noch einen Schub geben. Durch die Lage zwischen den Ballungsräumen Berlin und Hannover sei die Region fast schon prädestiniert als Standort für mobiles Arbeiten. Der Landkreis bemühe sich, die Vorzüge der Region auf so vielen Kanälen wie möglich zu vermarkten.

Staatssekretär Jörg Ude sieht daneben noch ein weiteres Feld, dem bisher zu wenig Beachtung geschenkt worden sei: Den Bereich Forschung und Entwicklung. Insbesondere der Stendaler Hochschulstandort könnte hier von großem Wert sein.