Biobrot aus der Staatser Wassermühle

Staats l „Willkommen, sehen wir uns das erste Mal, dann erkläre ich gleich mal etwas.“ Jeder einzelne Besucher wurde am Pfingstmontag 2018 beim Tag der offenen Tür in der Wassermühle Staats von Besitzerin Desiree Boks begrüßt. Manche von ihnen waren „vor vielen, vielen Jahren“ schon einmal dort gewesen, andere tatsächlich zum ersten Mal.

Der Eintritt war frei, es wurde allerdings um eine Spende in den Milcheimer gebeten. „Wir wollen doch für euch eine sanitäre Anlage einrichten“, erklärte sie den Besuchern. Das Du nahm dabei jeder hin, Desiree Boks‘ Art ist direkt, aber im wahrsten Sinne ansprechend.

Vor elf Jahren kam sie mit ihrem Mann – „Der Typ in Weiß, das ist Frank“ – in die Altmark. Eine Mühle zu besitzen, das sei sein Kindheitstraum gewesen. Zunächst waren sie in Belgien, doch die seien sehr holländerfeindlich gewesen. So führte sie das Internet nach Staats, die Erben der seit zwei Jahren leerstehenden Mühle hatten das Areal zum Verkauf angeboten.

Stück für Stück wurde außen und innen gearbeitet. Zweimal im Jahr, eben am Mühlentag und am Tag des offenen Denkmals am zweiten Septemberwochenende, können sich die Besucher von den Fortschritten überzeugen. Ganz genauso ein Anziehungspunkt waren aber auch die alten landwirtschaftlichen Geräte, die in der Scheune zu bewundern waren.

Im ersten Stockwerk der Mühle lief eine DVD, die deren Funktionsweise erklärte. Außerdem war Frank Hendriks immer bereit, Auskunft zu geben und Interessantes zur Mühle zu erzählen.

Die Mühle dreht sich nicht nur am Aktionstag. „Wir haben Schrot gemahlen und jetzt mit Bioweizen angefangen“, erklärte Boks. Sie ist in Kontakt mit einer Bäckerei, das Ziel ist es, Biobrot zu backen, mit Mehl, das in Staats gemahlen wurde.

Brot wurde auch schon am Pfingstmontag gebacken, aus dem Ofen duftete es herrlich. Auch die anderen kulinarischen Spezialitäten waren begehrt, so gab es Crêpes, Kaffee und Kuchen, lediglich der Grillstand hatte wegen Krankheit abgesagt werden müssen.