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Nachhaltigkeit Das Geschenk im Geschirrtuch

Für die Zeit des Geschenke-Verpackens hat der Landfrauenverband Sachsen-Anhalt einen Vorschlag: „Sag Nein zu Plastik“.

Von Donald Lyko 15.12.2020, 00:01

Stendal l Als die Landfrauen vor einigen Wochen in Stendal den Auftakt für ihr Projekt „Sag Nein zu Plastik“ mit einer Infoveranstaltung öffentlich vollzogen haben, gehörte Yvonne Riesmann zu den Gästen. Denn die Themen Nachhaltigkeit und Plastikvermeidung interessieren sie sehr – privat und beruflich. Sie ist Inhaberin des Geschäftes „My Unverpackt – Manufaktur für Tee, Gewürze & Unverpacktes“ in der Breiten Straße in Stendal.

So kamen die Geschäftsfrau und die Landfrauen zusammen, arbeiten seither bei diesem Thema miteinander, „weil es sich gut ergänzt“, sagt Yvonne Riesmann. Künftig ist sie als Referentin mit im Boot. Eine geplante Veranstaltung musste zwar coronabedingt verschoben werden, doch das Projekt läuft weiter.

Und so traf sich Michaela Oneßeit, Mitglied im Landesvorstand und Leiterin der Gohrer Landfrauen-Gruppe, mit Yvonne Riesmann, um Geschenke kreativ zu verpacken – ohne beschichtetes Schmuckpapier, ohne Plastik.

„Zum Verpacken gehen zum Beispiel Tücher, die man selbst genäht hat“, erklärt Michaela Oneßeit, während Yvonne Riesmann im vorgeschriebenen Abstand gerade ein Landfrauen-Buch für den Gabentisch verpackt: in ein Geschirrtuch. „Das ist praktisch und gleich noch ein zusätzliches Geschenk“, sagt die Gewerbetreibende, die ein naturbelassenes Band zum Verschnüren nutzt statt eines der bunten Kunststoffbänder.

„Man kann mit kleineren Geschenken locker einen Korb bestücken“, nennt die Gohrer Landfrau, die kürzlich aus einer alten Jeans eine Tasche genäht hat, ein zweites Beispiel. Da momentan keine Treffen und Veranstaltungen möglich sind, nutzen die Landfrauen soziale Medien wie Facebook. Dort werden demnächst auch andere Themen veröffentlicht, die zum Nachmachen einladen, zum Beispiel das Herstellen von Badebomben, also Badekugeln. „Wir möchten Angebote machen, die im Alltag verwendet werden können“, so Michaela Oneßeit.