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Verein "Halbklapp-Spaten" aus Börgitz organisierte zweite Auflage mit Erfolg / Fast 90 Fahrzeuge auf der Festwiese Oldtimertreffen: Vom Star bis zum Bulldog

Von Dirk Andres 30.07.2012, 05:21

Bereits zum zweiten Mal fand am Sonnabend das Oldtimertreffen in Börgitz statt. Diesmal waren knapp 90 Fahrzeuge zu bewundern. Kinderangebote, Flohmarkt und Spiele rundeten die Veranstaltung des Vereins "Halbklapp-Spaten" ab.

Börgitz l "Das war wieder Wahnsinn", freute sich Christian Schmidt, Vorsitzender des Vereins "Halbklapp-Spaten" über die gelungene zweite Auflage des Oldtimertreffens am Sonnabend in Börgitz. Nach der Premiere im vergangenen Jahr mit 70 Fahrzeugen, konnte die Beteiligung in diesem Jahr noch zulegen. Knapp 90 Fahrzeuge standen am Sonnabend auf der Festwiese.

Die ersten am Platze waren die Mitglieder, die an ihren T-Shirts mit aufgedrucktem Spaten gut zu erkennen waren. Doch es gesellten sich zahlreiche Oldtimerfans dazu. Zu ihnen gehörten auch Joachim Irrgang, Ingolf Becker und Maik Gereke. Sie fuhren mit ihrem Berliner Roller auf den Platz. "In Spitzenzeiten sind wir mit elf Maschinen unterwegs, doch viele sind im Urlaub", erzählte Gereke. Der Gardeleger kam nicht nur mit seinem Roller (Baujahr 1962), sondern auch dem originalen Anhänger Campi.

Im Team kam auch Uwe Haushahn aus Weddendorf nach Börgitz. Während er und seine Frau mit ihrem Trabi Kübel auf die Festwiese fuhren, waren seine Freunde mit Java, ETZ und S51 unterwegs. Ihr Star war unterwegs liegengeblieben, doch zum Glück hatten sie einen Hänger dabei. "Uns verbindet die Leidenschaft für Ostfahrzeuge und Motorräder", sagte Ronny Hennboh. Und so machen die Freunde drei bis vier Touren pro Jahr.

Ganz allein war diesmal Michael Grupe aus Uchtdorf gekommen. Passend zum Gaz 69, Baujahr 1967, der roten Armee trug er eine Soldatenuniform. "Die habe ich auf dem Flugplatz Mahlwinkel gefunden", erzählte er. Das Fahrzeug war dort ebenfalls stationiert und ist nun schon seit 16 Jahren in seinem Besitz. "Was gibt es zum Mittag", fragt ein Besucher und zeigt auf den Essensbehälter im Kofferraum. "Erbsen", rief ihm Grupe zu. Das gab es zumindest zur Armeezeit des öfteren. Weitere Oldies waren verschiedene Moskwitsch, Skodas und auch Trabis.

Lautstark waren vor allem die Lanz-Bulldogs von Erwin Moses, Fritz Lohse und Horst Weise. "Am Tank sieht man, ob es ein echter Bulldog ist", erklärte Erwin Moses. Denn das Gefährt des Stendalers Horst Weise ist ein polnischer Nachbau, ein Ursus 45 Baujahr 45.

Tüfteln und Basteln gehört jedoch auch zur Lieblingsbeschäftigung der Oldtimerfreunde. So hat Enrico Adam, Vizechef vom Börgitzer Verein einen Gute-Laune-Hänger aufgebaut. Darin hat er nicht nur eine 500-Watt-Endstufe, sondern auch weitere Boxen mit einigen hundert Watt verbaut. "Bei Ausfahrten bin ich immer ganz vorn", erzählte Adam. Bis zu acht Stunden hält die Autobatterie die Anlage bei voller Leistung am Leben.

Hunderte Besucher nahmen jedes Fahrzeug genau unter die Lupe und fachsimpelten. Außerdem schauten sie sich bei den Händler und am kleinen Flohmarkt um. Höhepunkt des Tages war ein Umzug mit allen Fahrzeuge durch Börgitz. Die Parade wurde von den Einwohnern und zahlreichen Besuchern umjubelt. Gefeiert wurde bis in die Nacht mit gleich drei DJs, allesamt vom Verein. Das nächste Oldtimertreffen findet 2013 statt.