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Pandemie Corona-Mutation im Landkreis Stendal

Ein Ehepaar aus Seehausen im Landkreis Stendal wurde positiv auf eine neue Variante des SARS-CoV-2-Virus getestet.

Von Mike Kahnert 29.01.2021, 15:12

Stendal l Eine neue Variante des Coronavirus wurde im Landkreis Stendal festgestellt. Ein Mann aus Seehausen sowie seine Ehefrau wurden darauf positiv getestet, teilt Angela Vogel, Pressesprecherin des Landkreises mit. Der Mann war kurz zuvor auf einem dienstlich bedingten Einsatz im Ausland.

„Um neuartige Varianten des Coronavirus zeitnah zu identifizieren, wird die Universitätsmedizin Magdeburg mit finanzieller Unterstützung durch das Wissenschaftsministerium nachgewiesene Viren aus dem nördlichen Sachsen-Anhalt genauer untersuchen“, teilte das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt bereits vergangene Woche mit. So sollen neue Mutationen und sogenannte Super-Spreader-Ereignisse frühzeitig erkannt werden. 80.000 Euro Fördergeld hat das Ministerium dem Forscherteam um Prof. Dr. Achim Kaasch dafür kurzfristig zugesagt. Achim Kaasch ist Direktor des Instituts für medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg.

Bisher sind zwei Varianten des Coronavirus bekannt, die sich in Deutschland ausbreiten: B.1.1.7 aus Großbritannien und B.1.351 aus Südafrika. Bei der Mutationsform in Seehausen handelt es sich um die südafrikanische Variante. Zur genauen Ermittlung werden Viren durch "Sequenzierung" analysiert.

Mithilfe dieser Methode sollen die SARS-CoV-2-Varianten entdeckt werden. Die Daten werden dann an das Robert-Koch-Institut(RKI) gesendet. Nach Angaben des RKI gab es bisher zwei Infektionen mit B.1.351 in Sachsen-Anhalt.

Dass Viren mutieren ist jedoch nichts Ungewöhnliches. Beim Kopiervorgang von Viren kann es in der RNA, dem Erbgut, zu Fehlern kommen. So entstehen Mutationen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Was über die bisherigen neuen Corona-Varianten bekannt ist, ist deren erhöhte Ansteckungsgefahr.

Stand 29. Januar plant die Bundesregierung nationale Einreisebeschränkungen zum Schutz vor den Corona-Mutationen. Angaben des RKI zufolge ist noch unklar, wie wirksam der aktuelle Impfstoff bei den Mutationen ist.