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Statistik Pendlerzahlen Stendal: Die meisten zieht es nach Magdeburg und Salzwedel

Woher kommen die Menschen, die im Landkreis Stendal arbeiten? Wohin fahren die Einwohner zum Arbeiten? Eine Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

Aktualisiert: 23.02.2022, 15:42
Die Ein- und Auspendler im Kreis Stendal: Die meisten Menschen pendeln in Richtung Salzwedel und Magdeburg.
Die Ein- und Auspendler im Kreis Stendal: Die meisten Menschen pendeln in Richtung Salzwedel und Magdeburg. Grafik: prePress Media Mitteldeutschland GmbH

Stendal (vs/mn) - Immer mehr Menschen im Landkreis Stendal verdienen ihr Geld in anderen Regionen. Wie genau das Pendelverhalten der Bürger im Kreis aussieht, stellt die Agentur für Arbeit in einer Pressemitteilung dar.

In den Landkreis Stendal pendelten zuletzt 6046 Menschen zum Arbeiten, im Vorjahr waren es 5757. „Etwa 5200 Menschen, die in den Landkreis Stendal zum Arbeiten pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten. Am häufigsten sind die Einpendler im Gesundheits- und Sozialwesen, im Verarbeitendem Gewerbe und im Baugewerbe beschäftigt“, erklärt Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.

Mehr Fachkräfte arbeiten in einer anderen Stadt

13.248 Menschen, darunter etwa 11.100 Fachkräfte und Spezialisten, pendelten im vergangenen Jahr oftmals täglich für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis. Das sind 110 mehr als im Jahr zuvor.

Trotz der Einpendler ist es für Unternehmen zum Teil schwer, Fachkräfte zu finden. Wenn es gelingt, Auspendler, die bisher zum Teil weite Fahrtwege auf sich nehmen, in den regionalen Unternehmen zu beschäftigen, ist dies ein Gewinn für die Menschen und die Betriebe. Sich für einen bestimmten Job zu entscheiden, hängt beim Bewerber aber oft nicht mehr allein von der Bezahlung ab. „Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berück-sichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren“, so Kaschte.

Digitalisierung als Chance für Pendler

„Viele Menschen nutzen bereits die Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihnen die Region bietet und pendeln zum Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise“, sagt Matthias Kaschte. „In der Krise hat sich gezeigt, dass es in vielen Tätigkeiten durch die Digitalisierung möglich ist, mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Das ist eine Chance, denn es verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen“, ergänzt er.

Das Pendlerverhalten im Landkreis Stendal ähnelt dem der anderen Kreise in Sachsen-Anhalt. Durchweg gibt es mehr Aus- als Einpendler. Lediglich die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau haben mehr Einpendler. Sie üben eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. Magdeburg ist dabei das beliebteste Pendler-Ziel in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 44.883 Einpendlern (bei 30.708 Auspendlern) dich gefolgt von Halle mit 41.703 Einpendlern.