1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Gebhardt will Schuld begleichen

EIL

Prozessauftakt Gebhardt will Schuld begleichen

Der Ex-CDU-Stadtradt Holger Gebhardt, der wegen Wahlfälschung im Gefängnis sitzt, muss sich erneut vor Gericht verantworten.

Von Regina Urbat 03.05.2019, 12:30

Stendal l Mit einem Schuldeingeständnis endet am Freitag der Prozessauftakt gegen Holger Gebhardt am Landgericht Stendal. Der Ex-CDU-Stadtrat, der bereits wegen Wahlfälschung 2017 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, wird diesmal gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. In 36 Fällen hat sich der 45-Jährige insgesamt 103.028,42 Euro durch Fälschung und Manipulation von Artzrechnungen bei einer privaten Krankenkasse erschlichen.

Die Belege stammen aus dem Zeitraum zwischen Februar 2012 und Dezember 2016, die Höhe der bei der privaten Krankenkasse gestellten Rechnungen lagen zwischen 10 und weit mehr als 8000 Euro. Die Verlesung der detaillierten Anklageschrift durch die Staatsanwaltschaft dauerte fast 30 Minuten. Dabei und später schwieg Gebhardt und äußerte sich nicht.

Bei einem Notar in Magdeburg ließ der Angeklagte vor zwei Jahren ein Schuleingeständnis beurkunden, mit dem er sich zu einer Zahlung gegenüber der geschädigten Krankenkasse in Höhe von 92.014,20 Euro verpflichtet, informierte die Richterin am Ende des ersten von vier angesetzten Verhandlungstagen. Der Prozess wegen des gewerbsmäßigen Betrugs gegen Gebhardt wird am 8. Mai am Landgericht mit der Zeugenanhörung fortgesetzt.