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Standort Stendaler Lichttage sucht neuen Ort

Nach dem Wegfall des Winckelmann-Museums für die Stendaler Lichttage könnte die Petrikirchschule Ersatz bieten.

Von Thomas Pusch 22.08.2018, 01:01

Stendal l Die Lichttage 2018 (18.-20. Oktober) sollten sich im Jahr seines 250. Todestages insbesondere um Johann Joachim Winckelmann drehen; das Winckelmann-Museum und das Trojanische Pferd waren als Veranstaltungsorte fest eingeplant. Nachdem klar war, dass der Neubau des Museums nicht rechtzeitig fertig und als Projektionsfläche nicht zur Verfügung stehen würde, musste neu nachgedacht werden. Bei einem Pressegespräch stellte Herbert Cybulska am Dienstag mögliche Alternativen vor, ganz sicher waren die aber noch nicht.

Die Grundschule Petrikirchhof ist eine mögliche Alternative. „Ich habe mit der Rektorin schon gesprochen und treffe mich morgen mit ihr“, sagte Cybulska. Ines Albrecht sei sehr aufgeschlossen gewesen, aber es gibt noch keine endgültige Klärung. Eine Alternative zum Museumsinnenhof, auf dem eine 360-Grad-Projektion zu sehen sein sollte, stellt die Schule ohnehin nicht dar. Dafür wird noch ein Standort gesucht.

Tilman Tögel, Vorstandsvorsitzender der Kaschade-Stiftung, die die Lichttage mit finanziert, brachte die „Alte Schmiede“ ins Gespräch. Die mittlerweile geschlossene Gastwirtschaft am Fuße des Uenglinger Tores würde architektonisch und auch von der Lage her ins Konzept der Veranstaltung passen. Cybulska griff den Gedanken auf, will sich mit der Eigentümerin in Verbindung setzen.

Sicher eher kleinere Baustellen sind, dass noch Helfer, Ausstellungsführer und ein Ausstellungsraum gesucht werden. Während dies also noch Unsicherheitsfaktoren sind, konnte Cybulska allerdings auch schon einiges präsentieren, an dem trotz der Museumsbaustelle nicht gerüttelt wird. So war eine Illumination des Turms und des Inneren der Petrikirche, der Taufkirche Winckelmanns, ohnehin vorgesehen. Ein weiterer Schauplatz wird das Gertraudenhospital sein. Hier ist die Brücke zu Winckelmann, dass dessen Eltern dort ihren Lebensabend verbracht haben sollen. „Für mich hat dieser Ort eine doppelte Bedeutung“, sagte der künstlerische Leiter. Zum einen sei es eine Stätte, die ganz geblieben ist, so wie aus vergangener Zeit, zum anderen stehe sie außerhalb des normalen Lebens.

Während an diesen beiden Standorten jeweils nur eine begrenzte Personenzahl die Illumination miterleben kann, so gibt es an einem weiteren Ort keine Begrenzung – dem Uenglinger Tor. Das Tor wird angestrahlt, in dessen Nähe wird das Fotokombinat Altmark Workshops anbieten.

Nach 2017 ist in diesem Jahr zum zweiten Mal eine Abschlussveranstaltung, eine Finissage, geplant. Sie wird am 20. Oktober in der Nordwall-Cassic-Garage ab 20 Uhr stattfinden. Live auftreten wird die Bigband der Musik- und Kunstschule, die Musiker werden von zwei alten Ami-Schlitten stilecht eingerahmt werden.