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Statistik Leni, Mia, Ben und Emil ganz vorn

In Stendal wurden 2018 rund 300 Kinder weniger geboren, als Stendaler starben. Geboren wie gestorben wurde am meisten im Januar.

Von Egmar Gebert 12.01.2019, 02:00

Stendal l 737 Kinder, Stendaler Kinder, um genau zu sein, erblickten in den vergangenen zwölf Monaten das Licht der Welt. „Donnerwetter“, mag manch einer glauben, doch den Statistik-Fans wird schnell klar, dass ein „Oh je“ angebrachter wäre, denn im Jahr 2017 hatte die Hansestadt beim Nachwuchs noch um 863 zugelegt. Tendenz scheint es zu sein, dass die meisten neuen Stendaler Jungen sind. Im vergangenen Jahr waren es 376, während 361 Mädchen geboren wurden.

Interessant auch: Nicht – wie noch im Jahr zuvor – der Wonnemonat Mai war der, in dem die meisten Kinder geboren wurden, sondern der Januar mit 79 Stendal-Babys, dicht gefolgt vom Juli (75) und dann erst dem Mai mit 74 Geburten. Die wenigsten Kinder kamen im Dezember zur Welt. Es waren mit 35 nicht einmal halb so viele wie im ersten Monat des Jahres.

Wie auch immer: Stolz auf ihren Nachwuchs, und das natürlich zu recht, wird jede Mutter, jeder Vater sein. Verständlich daher auch der Versuch, bei der Wahl der Vornamen besonders individuell zur Sache zu gehen. Keiner der 2018er Vornamen wurde mehr als siebenmal vergeben, zumindest nicht bei den Mädchen. Wobei auf der Beliebtheitsskala in den vergangenen drei Jahren immer wieder Namen wie Charlotte, Mia, Ella oder Anna auf den oberen zehn Plätzen zu finden sind. Allerdings zog Leni (2016 noch gar nicht unter den Top Ten) inzwischen an allen vorbei. 2017 auf Platz zwei steht sie nun, siebenmal vergeben, an der Spitze der beliebtesten Mädchennamen. Gleichauf mit Mia, die nur deshalb auf Platz zwei landete, weil L im Alphabet nun mal vor dem M steht.

Bei den Namen für die Jungen kämpfte sich Ben in der Elterngunst ganz nach oben. 2016 schon auf dem 5. Platz zu finden, konnte er im Jahr 2017 nur noch von Jonas geschlagen werden. Der stürzte auf der Beliebtheitsskala des Jahres 2018 zwar nicht ins Bodenlose, muss sich aber nun mit Platz fünf auf besagter Bestenliste zufrieden geben. Hingegen katapultierten die Stendaler den Ben ganz nach oben. 14 Jungen heißen so wie der Sänger Ben Zucker, der 2018 zu einem der meist gespielten und wohl auch gehörten Schlagerbarden des Landes zählte. Ob und wenn ja bei welchem der 14 Stendaler Bens er Namenspate stand, darüber gibt es jedoch keine belegbaren statistischen Aussagen. Wohl aber darüber, dass die Stendaler ihre Stammhalter fast ebenso gern Emil (siebenmal), Anton, Elias, Karl, Michel oder Oskar (alle fünfmal gewählt) nennen.

Möglich, dass einer der jüngsten Stendaler auch Ben-Friedrich oder Jonas-Paul gerufen wird, denn bei den Zweitvornamen sind genau diese beiden derzeit am angesagtesten. Auch Karl und Michael sind noch gut im Rennen.

Bei den Mädchen könnten Mia-Sophie oder Lea-Charlotte zu den klangvollen Namenskombinationen gehören, denn Sophie und Charlotte führen die Zweitnamen-Hitliste an. Bei den Drittnamen, so denn vergeben, geht es recht bunt zu. Werner, Franz und Otto konkurrieren mit Jürgen, Jack und Junior. Und auch ein René und ein Georgios belegen das Streben nach Individualität beim Vornamen an Stelle drei.

Um auf den Ausgangspunkt und das angebracht scheinende „Oh je“ zurückzukommen, sei an dieser Stelle abschließend ein Blick auf die Sterbefälle geworfen. 1044 mussten 2018 im Stendaler Rathaus beurkundet werden. Das sind 75 mehr als im Jahr 2017. Was noch mehr ins Gewicht fällt, weil die Zahl, der Geburten im Gegensatz dazu gesunken ist: von 863 im Jahr 2017 auf 737 im vergangenen Jahr. Die Differenz zwischen gestorbenen und geborenen Stendalern erhöht sich 2018 damit auf mehr als 300. Die meisten Sterbefälle gab es im Januar mit 110. Auch im März starben mehr als 100 Stendaler. In keinem der vergangenen zwölf Monate starben weniger als 70 Stendaler, die wenigsten im September mit 73. Wurden auf der einen Seite 2018 mehr Jungen (376) als Mädchen (361) geboren starben auf der anderen Seite auch mehr Männer (563) als Frauen (481).