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Stürmischer TAg Sturm "Ignatz": Feuerwehren beseitigen zahlreiche umgestürzte Bäume in der Altmark

Der erste Herbststurm des Jahres fordert die Feuerwehren in der Altmark. Diese Einsätze und Schäden sind bisher bekannt.

Aktualisiert: 21.10.2021, 17:36
Diese riesige Pappel war nicht mehr in der Lage,  sich gegen den Sturm zu stellen. Auf einem Feldweg südlich von Tangermünde hatte eine kräftige Böe es geschafft, den inzwischen sehr morschen Baum in etwa einem Meter über dem Boden umzuknicken. 
Diese riesige Pappel war nicht mehr in der Lage, sich gegen den Sturm zu stellen. Auf einem Feldweg südlich von Tangermünde hatte eine kräftige Böe es geschafft, den inzwischen sehr morschen Baum in etwa einem Meter über dem Boden umzuknicken.  Foto: Anke Hoffmeister

Stendal/Salzwedel (vs/akö/ds/lze/nm/kp) - Der erste Herbststurm erreichte am Donnerstagmorgen auch die Altmark. Zu bislang 15 Einsätzen wegen Sturmschäden mussten die Feuerwehren aus beiden Altmarkkreisen ausrücken.

Vor allem waren umgestürzte Bäume wegzuräumen. Schwerpunkte sind aktuell die westliche Altmark und die Region Tangerhütte, teilt die Leistelle Stendal auf Volksstimme-Anfrage mit. In Arendsee wurde eine Telefonleitung unterbrochen. Personen kamen nicht zu Schaden.

In der Zwischenzeit wurde bekannt, dass der Tiergarten und der städtische Friedhof in Stendal ab sofort für Besucher geschlossen sind.

Im Altmarkkreis Salzwedel gab es am Morgen bereits drei Unfälle, bei denen Autos gegen umgestürzte Bäume fuhren. "Verletzt wurde glücklicherweise niemand", berichtet Franziska Hotopp, Sprecherin des Salzwedeler Revieres. Die Unfälle ereigneten sich zwischen Kassieck und Linstedt, bei Immekath sowie zwischen Siedengrieben und Apenburg. Hotopp rät: "Wenn es vermeidbar ist, sollte man heute nicht ins Auto steigen."

Die Osterburger Feuerwehr beseitigte am Vormittag eine Weide, die am westlichen Stadtrand auf die Straße in Richtung Krevese gefallen war.
Die Osterburger Feuerwehr beseitigte am Vormittag eine Weide, die am westlichen Stadtrand auf die Straße in Richtung Krevese gefallen war.
Foto: Nico Maß

Am Nachmittag zog die Stendaler Polizei eine erste Bilanz. Demnach habe es nur "wenige Beeinträchtigungen" im Landkreis Stendal gegeben. Ein umgestürzter Baum, diverse herabgefallene Äste, umgeworfene Schilder und Bauzäune seien den Beamten bisher gemeldet worden. "Die ganz großen Schäden blieben bislang glücklicherweise aus", heißt es im Bericht der Polizei.

Weiter informieren die Ordnungshüter, dass sich an der Elbstraße in Havelberg durch starken Wind die Schranke einer Freifläche gelöst und einen Pkw beschädigt hatte. Auf der B189 bei Lüderitz sei zudem ein Sattelauflieger, vermutlich durch Starkwind, von der Fahrbahn abgekommen. Der Lkw landete im Graben und drohte umzukippen.

Größere Bäume stürzen um

Weitere Einsätze der Feuerwehr gab es in Osterburg und Gladigau. In Osterburg haben Feuerwehrleute die Edeka-Werbung auf dem Dach heruntergenommen und gesichert, diese drohte herunterzufallen. In Gladigau stürzte am frühen Nachmittag ein großer Ast auf eine Straße. Das Hindernis wurde von Gladigauer Feuerwehrleuten beseitigt.

Da ging nichts mehr. Ein mächtiger Baum war auf die Deichstraße in Berge gestürzt.
Da ging nichts mehr. Ein mächtiger Baum war auf die Deichstraße in Berge gestürzt.
Foto: Feuerwehr

Sturmtief „Ignatz“ hat auch die Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck beschäftigt. So war ein Baum auf die Lindenstraße in Iden gestürzt und ein sehr mächtiger auf die Deichstraße in Berge. „Für den haben wir bestimmt zwei Stunden gebraucht. Er hatte auch leicht das Haus getroffen“, sagt Verbandsgemeindewehrleiter Michael Nix. Ein Landwirt unterstützte die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Brenzlig wurde es später auf dem Sportplatz in Klein Schwechten, wo gleich zwei Pappeln umzustürzen drohten, weswegen noch die Idener Feuerwehr mit der Drehleiter nachgefordert wurde. Am Nachmittag gegen 17 Uhr waren die Feuerwehrleute noch dort beschäftigt. Vom Sturmtief unabhängig rückte die Feuerwehr auch noch in Eichstedt aus, um eine Ölspur zu beseitigen. Bis Redaktionsschluss waren also die Feuerwehren Werben, Klein Schwechten, Rochau, Iden und Eichstedt ausgerückt. „Aber die Unwetterwarnung besteht ja noch ein bisschen“, sagte Nix.

In Stendal gab es fünf Einsätze, sagt Matthias Wollenheit, Chef der Rettungsleitstelle Altmark, auf Nachfrage. Unter anderem war die Feuerwehr in der Moltkestraße/Ecke Stadtseeallee und in der Heinrich-Heine-Straße im Einsatz. Sowohl in Stendal als auch altmarkweit mussten Wollenheit zufolge rund 250 Feuerwehrleute circa 50-mal ausrücken. Fast ausschließlich ging es um umgestürzte Bäume. Sturmbedingte Verletzte seien ihm nicht bekannt. Zudem lobt Wollenheit die Selbstständigkeit der Feuerwehren, die teilweise mehrere Einsätze am Stück gefahren sind.

Zur Lage in Sachsen-Anhalt informieren wir hier ausführlich: