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Theater der Altmark Letzter Vorhang ist gefallen

Nach einem Neujahrskonzert ist im Theater der Altmark in Stendal der letzte Vorhang gefallen. Vorerst, das Haus wird energetisch saniert.

Von Regina Urbat 08.01.2020, 00:01

Stendal l Im Neujahrskonzert am Theater der Altmark in Stendal hat die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck die Zuhörer mit auf eine Reise um das Mittelmeer genommen. Unter dem Titel „Wo die Citronen blüh‘n“ erklangen unter der musikalischen Leitung von Jan Michael Horstmann Werke von Johann Strauß (Sohn), Fucik, Offenbach, Vivaldi, Mozart, Rossini, Emilia Waldteufel, Uhlfelder und Lorente. Als Solistin wirkte die vielseitige Mezzosopranistin Kinga Dobay mit.

Herzlich begrüßt wurde das Publikum am Samstagabend im ausverkauften Haus von Tristan Benzmüller. Der Dramaturg vertrat den Intendanten Wolf E. Rahlfs und machte auf die besondere Veranstaltung aufmerksam. Mit dem Neujahrskonzert falle der letzte Vorhang in der Spielzeit 2019/20 am Theater der Altmark. Es folgt nun die umfangreiche energetische Sanierung, darin eingeschlossen sind die Spielstätten Kleines und Großes Haus sowie das Rangfoyer.

Während diese Spielstätten voraussichtlich bis zum Jahresende geschlossen bleiben, finden im Kaisersaal weiter Aufführungen statt, „und wir Künstler schwärmen aus“, sagt Tristan Benzmüller. Das habe für das Publikum den Vorteil, „dass es in der Stadt Stendal und darüber hinaus neue Theater-Orte entdecken kann“.

Extra angefertigt wurde dafür ein Theater-Stadtplan, in dem alle neuen Spielstätten in Stendal und Umgebung aufgeführt sind. Während sich die Kleine Markthalle als Aufführungsort bereits bewährt habe, „wollen wir die Theaterbesucher an ungewöhnlichen Spielorten herzlich begrüßen“, sagt Benzmüller. Dazu zählen in Stendal das Altmärkische Museum, das Uppstall Kino, eine Lagerhalle, die Grundschule Nord, das Haus der Vereine, das Jugendfreizeitzentrum Mitte, die Kunstplatte, die Stadionkneipe des 1. Fußball-Clubs Lok Stendal, und in Tangermünde die Salzkirche.

Mit der Sanierung, für die die Stadt rund 4,5 Millionen Euro einplant, schließt auch die Theaterkasse im Haus. Sie wird jedoch in der Karlstraße bleiben und gegenüber im ehemaligen Bügelstübchen - Hausnummer 13 - eingerichtet. Geöffnet ist die Theaterkasse wieder ab dem 9. Januar und ist telefonisch unter 03931/63 57 77 zu erreichen.