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Tod nach Zusammenbruch in Diskothek

06.12.2011, 04:28

Stendal (ro) l Ein 18-jähriges Mädchen aus Stendal ist in der Nacht zum Sonntag in der Diskothek Event-Arena/Foxi am Hohen Weg in Stendal zusammengebrochen und noch in der Nacht im Johanniter-Krankenhaus verstorben. Über die Todesursache herrschte gestern laut Polizei noch Unklarheit. Es gebe bisher keine Zeichen für eine äußere Gewaltanwendung, sagte Sprecherin Doris Grunau. Das Amtsgericht habe eine gerichtsmedizinische Obduktion angeordnet. Das Mädchen soll nach Polizeiangaben gegen 0.45 Uhr zusammengebrochen sein.

Wie Disko-Betreiber Horst Hoffmann der Volksstimme sagte, sei dies auf der Tanzfläche passiert, wo sie bis dahin "fröhlich getanzt" habe. Rettungswagen und Notarzt seien sofort gerufen worden und schnell vor Ort gewesen. Den Angehörigen der jungen Frau bekundet er sein Mitgefühl: "Das tut uns außerordentlich leid."

Die 18-Jährige sei reanimationspflichtig aufgefunden worden, sagte der Ärztliche Direktor des Johanniter-Krankenhauses, Prof. Dr. Ulrich Nellessen. Damit sei der kritische Zustand gemeint, in dem man eine Person unbedingt wiederbeleben müsse. Das sei sofort und pausenlos auf dem Weg ins Krankenhaus und dann in der Klinik mit Herzdruckmassage und Medikamenten praktiziert worden. Allerdings ohne Erfolg. Laut Polizeibericht sei das Mädchen gegen 2.15 Uhr verstorben.

Ein weiterer Vorfall in dieser Nacht in der Diskothek Foxi steht offenbar in keinem Zusammenhang mit dem tragischen Tod der jungen Besucherin. Später, zwischen 2.30 und 3 Uhr und wiederholt gegen 4 bis 4.30 Uhr, hätten nach Angaben von Betreiber Horst Hoffmann Unbekannte Reizgas in der Disko versprüht. Es sei sofort gründlich gelüftet worden, so dass die Veranstaltung nicht abgebrochen werden musste. Niemand sei zu Schaden gekommen. Er werde Anzeige gegen Unbekannt erstatten, sagte Hoffmann.