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Vandalismus Wenn Menschen die Zerstörungswut packt

Wie sich Vandalismus in der Hansestadt Stendal äußert.

Von Mike Kahnert 16.09.2020, 01:01

Stendal l Wenn sich Zerstörungswut gegen öffentliches oder privates Eigentum richtet, dann wird von Vandalismus gesprochen. In Stendal äußerte sich das in den letzten Monaten in einem beschmierten Denkmal, Kreidegraffitis auf Gehwegen oder wie am Mönchskirchhof an einer Sitzbank, der plötzlich die Rückenlehne fehlte.

„Während wir keine ausführlichen Statistiken zu Vorfällen von Vandalismus führen, haben wir diesen Sachverhalt trotzdem sehr genau im Blick“, sagt Stadtsprecher Armin Fischbach. Demnach gab es im Jahr 2020 bisher acht Fälle, bei denen Sitzbänke oder Abfallbehälter zerstört wurden. Seit Inkrafttreten der Kontaktbeschränkungen können Stendaler, besonders in der Breiten Straße, häufiger Schriftzüge aus Kreide am Boden wahrnehmen. Die Schreiber dieser Nachrichten appellieren entweder an den gesunden Menschenverstand oder wollen andere, vielleicht politisch motivierte Texte verbreiten.

„Schäden an Bänken, Spielgeräten oder Abfallbehältern werden binnen von ein, zwei Tagen behoben“, sagt Fischbach und betont, dass besonders bei Verletzungsgefahr mit Eile gehandelt werde. Bei fehlendem Personal oder Material werden Überreste von Vandalismus durch den Bauhof vorläufig abgebaut.

Zwischen den Stadtteilen gibt es bei Zerstörungswut kaum Unterschiede, so Fischbach. Derzeit sind allerdings die Wallanlagen stärker als sonst betroffen.