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Auszeichnung Verdienstkreuz für ehemaligen Domkantor

Dem ehemaligen Domkantor von Stendal, Manfred Schlenker, ist das Bundesverdienstkreuz verliehen worden.

Von Nora Knappe 19.04.2017, 01:01

Stendal l Von 1956 bis 1975 war Manfred Schlenker Domkantor in Stendal. Am Dienstag hat der mittlerweile 91-Jährige das Bundesverdienstkreuz in Potsdam verliehen bekommen. Damit wurde er für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Und zu dem gehören eben auch die 19 Jahre in Stendal. Er baute einen Kinderchor auf, Kurrende, Jugendchor und Domchor. Schlenker wird zugeschrieben, den Dom zum kulturellen Mittelpunkt der Stadt gemacht zu haben.

1975 verließ er die Stadt und wurde Kirchenmusiker an der Greifswalder Domgemeinde St. Nikolai zu Greifswald. 1987 verabschiedete sich aus gesundheitlichen Gründen vom Amt und ist seitdem freischaffender Komponist und Kirchenmusiker, zunächst in Stolpe, seit 1999 in Hohen Neuendorf Doch der Kontakt nach Stendal riss nie ganz ab. Anlässlich der 550-Jahr-Feier der Orgelhandschrift des Stendaler Franziskanermönchs Adam Ileborgh schrieb er 1998 zwölf Variationen über ein Liebeslied.

Zum Schaffen des bundesweit geschätzten Komponisten und Kirchenmusikers gehören Lieder, Motetten, Choräle und Kantaten, Schlenker hat Liedsammlungen herausgegeben. Im Evangelischen Gesangbuch tragen acht Kirchenlieder seine Noten-Handschrift.

Verliehen wurde ihm das Bundesverdienstkreuz vom Chef der Potsdamer Staatskanzlei, Thomas Kralinski. „Manfred Schlenker schuf in insgesamt 60 Jahren unzählige Musikwerke, deren Bestand er auch im fortgeschrittenen Alter ständig erweitert“, lobte der Staatssekretär Er habe das gesellschaftliche und kulturelle Leben enorm bereichert. Kralinski würdigte ihn als „wahres Urgestein und leidenschaftlichen Förderer der zeitgenössischen Kirchenmusik“.

Weitere Fotos von der Verleihung finden Sie hier.