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Baumbestand Verregneter November trügt - Bäume in Stendal leiden unter Trockenheit

In Stendal sind in den vergangenen zwölf Monaten vermehrt Birken, Rotdorn und Pappeln abgestorben.

Von Mike Kahnert 22.11.2023, 09:30
Dieser abgestorbene Rotdorn in der Nicolaistraße in Stendal muss gefällt werden.
Dieser abgestorbene Rotdorn in der Nicolaistraße in Stendal muss gefällt werden. Foto: Mike Kahnert

Stendal - Es regnet und regnet. Aber der Schein des regnerischen Novembers trügt. Insgesamt war es in den vergangenen zwölf Monaten erneut deutlich zu trocken in Stendal. Das ergibt sich aus einer Erhebung zum Baumbestand der Hansestadt.

„Vermehrt sterben Birken, Rotdorn und Pappeln“, informiert die Stadtverwaltung in dem Bericht. Der Hauptgrund: Trockenheit. 47 Bäume müssen in den kommenden Monaten gefällt werden, davon zehn in den Ortsteilen. „90 Prozent der zu fällenden Bäume sind abgestorben.“ Einige mussten aus Gründen der Gefahrenabwehr bereits gefällt werden. Sie drohten zu stürzen.

Keine Ersatzpflanzungen für abgestorbene Bäume

Auf Ersatzpflanzungen für die meisten der abgestorbenen Bäume werde in der kommenden Pflanzsaison verzichtet, so die Stadtverwaltung. Eine Ausnahme ist eine abgestorbene Linde in der Goethestraße. „Die Linde ist Bestandteil einer ortsbildprägenden Baumreihe, daher erfolgt eine Ersatzpflanzung am Ort der Fällung“, heißt es in dem Bericht der Abteilung Technische Dienste.

Über den gesamten Baumbestand informiert die Verwaltung: Im Frühjahr 2023 wurden 104 junge Bäume gepflanzt. Insgesamt sind 24.158 öffentliche Bäume erfasst, wovon circa 5.600 in den Ortsteilen stehen.

Jungbäume im ersten bis zehnten Standjahr erhalten mehr Wasser. Dabei kommen Gießringe aus Kunststoff zur Anwendung, die verhindern, dass das Wasser abläuft. „Die meisten Jungbäume zeigen dadurch eine gute Vitalität und akzeptablen Zuwachs“, heißt es im Baumbestandsbericht. Schwierig haben es junge Bäume besonders dann, wenn sie zwischen älteren gepflanzt wurden. Der Konkurrenzdruck führe zu höherem Pflegeaufwand.