Flutgefahr in Sachsen-Anhalt Warnung vor drohendem Hochwasser im Landkreis Stendal
Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass die Elbe im Landkreis Stendal über die Ufer treten wird.

Stendal - Die Flutkatastrophe in Süddeutschland scheint weit entfernt. Derweil steigen die Pegelstände der Elbe im Kreis Stendal Zentimeter um Zentimeter.
„Wir sind zwar noch ein gutes Stück von einer Warnstufe entfernt, behalten die Entwicklungen im Süden mit ihren möglichen Auswirkungen für uns aber stets im Blick“, lässt Landrat Patrick Puhlmann (SPD) mitteilen. In der Pressemitteilung spricht die Kreisverwaltung von einem Pegelstand von 251 Zentimetern in Tangermünde am Wochenende. Die Prognose des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt liegt für heute bei 335 Zentimetern – Tendenz für den Wochenverlauf weiter steigend.
„Sollte der Pegel in Tangermünde jenseits der Fünf-Meter-Marke steigen und damit Warnstufe 1 oder gar mehr erreichen, werden wir ganz sicher vorbereitet sein“, informiert der Stendaler Landrat.
Kreisverwaltung warnt insbesondere Landwirte im Kreis Stendal
Erst Ende April haben die beiden altmärkischen Landkreis Salzwedel und Stendal in ihrer ersten gemeinsamen Wasserkonferenz die Hochwassersituation aus dem zurückliegenden Winter ausgewertet, und schon droht dem Landkreis die nächste Hochwasserlage. Die untere Wasserbehörde des Landkreises Stendal geht davon aus, dass die starken Niederschläge in Süd- und Mitteldeutschland den Pegelstand der Elbe weiter anschwellen lassen.
Der derzeit erwartete Wasserstand der kommenden Tage wird nach Einschätzung des Umweltamtes zu einer Überflutung im Elbvorland führen. „Heimische Landwirte sollten die Bewirtschaftung auf den Überflutungsflächen der Lage entsprechend anpassen, Flächeneigentümer erforderliche Maßnahmen treffen und etwa Tiere, Futter sowie Materialien rechtzeitig sichern“, lautet der Hinweis von Landrat Puhlmann.