Organisatorin Angelika Otto ist auch mit dem zehnten Tangermünder Töpfermarkt zufrieden "Wer Keramik sucht, wird hier fündig"
Tausende Besucher schlenderten am Wochenende über den Tangermünder Töpfermarkt. Organistatorin Angelika Otto war auch mit der zehnten Auflage der Veranstaltung sehr zufrieden.
Tangermünde l Rund 50 Keramiker aus ganz Deutschland boten am Wochenende ihre Waren rund um das Tangermünder Rathaus an. Sie folgten der Einladung ihrer Tangermünder Kollegin Angelika Otto. Viele reisten bereits zum zehnten Mal an, hatten also bisher noch keinen Tangermünder Töpfermarkt versäumt. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite, die Parkplätze waren gut belegt. Die Initiatorin war mit dem Besucherstrom und dessen Kaufkraft zufrieden.
Aber warum nur investiert Otto viel Zeit und Kraft um diesen Markt vorzubereiten, damit sie letzten Endes die eigene Konkurrenz vor der Nase hat? "Vielleicht ist es ein Spleen", sagte die Keramikerin schmunzelnd. Nein, dass allein sei es natürlich nicht. Vielmehr habe sie bereits viele Märkte dieser Art besuchen können und einige davon hätten ihr nicht so sehr gefallen. Also galt es: Besser machen! Angelika Otto verwirklichte ihre eigenen Vorstellungen.
Jeder Kreamiker hat eine eigene Handschrift
Eine davon: Es werden nur Keramiker auf den Markt gelassen, die von ihrer Kunst leben müssen. Nach dem Motto "meine Hand für mein Produkt" sei so gesichert, dass ausschließlich qualitativ hochwertige Ware angeboten wird. Wer also Alltagsgeschirr a la Supermarkt sucht, ist fehl am Platze.
Darüber hinaus ist der Konkurrenzgedanke der Tangermünder Künstlerin fremd. "Jeder von uns Keramikern hat seine eigene Handschrift", begründet sie. Formen, Dekor oder Glasuren seien sehr unterschiedlich. Jeder Kunde würde eigene Vorlieben haben und sich entsprechend entscheiden. Und in der Fachwelt habe es sich eben rumgesprochen: "Wer Keramik sucht, wird hier fündig", so Otto. "Die Leute kommen mit Notizblock und Zollstock und suchen gezielt nach Dingen", fügt Tochter Cordula Otto, die ihre Mutter beim Verkauf unterstützt, hinzu. Der Töpfermarkt sei also Anziehungspunkt für jene, die nicht nur einen schönen Tag verbringen oder essen und trinken wollen, sondern die Besucher wollen in erster Linie Keramik kaufen und bringen auch das entsprechende Geld mit. Davon habe jeder der Kollegen etwas. Nicht nur die Handwerker, auch die anderen Geschäftsleute der Innenstadt profitieren vom Markt. So konnten am Wochenende weder Kaffeebetreiber oder Gastronom, noch Geschenkartikelhändler oder Textilverkäufer über mangelnden Umsatz klagen. Auch die Hotels waren gut belegt. Viele Keramikfreunde aus ganz Deutschland nutzten nämlich die Gelegenheit, und verbrachten ein komplettes Wochenende in der Kaiserstadt. Und Angelika Otto ist sich gewiss: "Sie kommen wieder."
Die hiesige Keramikerin legt aber auch wert darauf, dass sie nicht alleine für das Gelingen des Spektakels zeichnet. Ob Ordnungsamt, Hansering oder die Geschäftsleute der Innenstadt. "Ohne diese Unterstützung wäre das nicht möglich", bedankt sie sich.