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ZDF-Projekt Erster Eindruck ist nicht nur Fassade

Reporterin Yara Hoffmann lebt und arbeitet für das Bürgerprojekt "ZDF in ..." vier Wochen in Stendal.

Von Donald Lyko 09.02.2019, 02:00

Stendal l Sie war noch gar nicht einmal in der Stadt, da hatte sie die ersten Einladungen zu Gesprächen, hatte Tipps, wo sie abends gemütlich etwas trinken kann, hatte Vorschläge für Themen, die sie während ihrer vier Wochen in der Hansestadt einmal aufgreifen sollte. „Ich bin richtig dankbar, dass die Menschen hier so offen sind“, freut sich Yara Hoffmann im Volksstimme-Gespräch. Über Facebook und Instagram, über ihre Homepage und per E-Mail ans ZDF habe sie schon viel Post bekommen, die Resonanz ist groß. „Ich glaube, die Stendaler freuen sich, dass ihre Stadt und die Region porträtiert werden“, sagt die 29-Jährige.

Eines der üblichen Stadtporträts, als mehrminütiger oder halbstündiger Beitrag irgendwann im Zweiten zu sehen, ist nicht das, was die Journalistin in die Altmark geführt hat. Es ist das im vorigen Jahr gestartete Bürgerprojekt „ZDF in...“. Nach Cottbus, Mannheim und Bottrop ist Stendal die vierte Station.

Vier Wochen lang leben und arbeiten die Reporterin Yara Hoffmann vom Landesstudio Sachsen-Anhalt in Magdeburg und Kameramann Bernd Huß aus Berlin – beide haben sich erst hier kennengelernt – in Stendal. Sie fragen, welche Themen bewegen, drehen darüber Beiträge für verschiedene ZDF-Formate, für Magazine wie die „Drehscheibe“ oder das „Morgenmagazin“ sowie für die Sendungen der „heute“-Familie.

Am Montag ist Yara Hoffmann angereist. Und hatte welchen ersten Eindruck? „Dass Stendal eine schöne, aber auch süße Kleinstadt ist. Besonders ist mir aufgefallen, wie gut die Fassaden renoviert sind.“ Selbst leerstehende Gebäude wirken immer noch ansehnlich, vergleicht die Reporterin Stendal mit anderen Städten – und davon hat sie schon sehr viele gesehen, vor allem beruflich. Nun also Stendal. „Ich finde es sehr wertvoll, diese Zeit zu haben, unser Sendegebiet kennenzulernen“, sagt die 29-Jährige.

Der erste Tag war fürs Ankommen reserviert, für die Vorbereitung der Technik, für einen Kennenlern-Spaziergang durch die Stadt. Am Dienstag und Mittwoch war eine Kollegin aus Magdeburg vor Ort, um mit einer Drohne Aufnahmen aus der Luft zu machen. „Ich habe auch schon viel recherchiert, habe erste Gespräche geführt, mich verabredet. Und wir haben schon gedreht“, berichtet Yara Hoffmann über die ersten Tage in Stendal. Auf dem Wochenmarkt wurden schon einmal ein paar Bürger befragt, „und wir haben schon eine Bratwurst auf dem Winckelmannplatz gegessen. Man hat uns gesagt, dass macht man hier so“, erzählt die 29-Jährige schmunzelnd.

Und dann nutzt Yara Hoffmann natürlich die sozialen Medien wie Instagram und Facebook sowie die „heute“-Internetseite, um über ihre Zeit in Stendal zu berichten. „Ich habe schon viele schöne, spannende und kreative Ideen“, verrät die Reporterin. Das Thema Rückkehrer sei ihr mehrfach empfohlen worden, aber auch die tolle Kinder- und Jugendarbeit am Theater der Altmark und die Frage, was es heute bedeutet, eine Hansestadt zu sein.

Doch vor allem möchte sie Menschen begegnen, möchte mit ihnen ins Gespräch kommen. Dazu wird es immer dienstags eine Art Sprechstunde geben. Auch wenn sie nicht alle Anregungen in ihrer Stendaler Zeit umsetzen kann, wird sie alles fleißig notieren. „Auch danach kann ich die Themen noch bearbeiten, komme dann gern von Magdeburg wieder her.“

Zur „ZDF in...“-Sprechstunde lädt Yara Hoffmann an den nächsten drei Dienstagen (12., 19., 26. Februar 2019) jeweils von 16 bis 18 Uhr ins „Kaffeekult“ in Stendal ein. Zu finden ist sie im ehemaligen Ratskeller, direkt beim Bücherregal. Themen nimmt sie unter anderem per E-Mail unter zdfin@zdf.de entgegen.