Zoll-Einsatz Osteuropäer arbeiteten schwarz in Tangermünde
Eine Baustelle in Tangermünde ist gleich zweimal Einsatzort des Zolls gewesen
Tangermünde l Eine Baustelle in Tangermünde war in den vergangenen Wochen gleich zweimal Ziel eines Einsatzes der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Magdeburg. Am 11. März fanden die ersten Prüfungen nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz statt. Dabei wurden insgesamt 15 Osteuropäer (14 serbische und ein mazedonischer Staatsangehöriger) festgestellt, die mit Abbrucharbeiten beschäftigt waren und nicht über einen erforderlichen Aufenthaltstitel verfügten, teilte Annica Wieblitz von der Stabsstelle Kommunikation des Hauptzollamtes Magdeburg auf Nachfrage mit.
Eineinhalb Wochen später, am 21. März, wurde die Baustelle noch einmal aufgesucht. Angetroffen wurden neun der Osteuropäer, die sich dort bereits am 11. März unerlaubt aufgehalten hatten, sowie zwei weitere Osteuropäer ohne erforderlichen Aufenthaltstitel. Zumindest zehn Personen konnten die Zöllner bei den zwei Kontrollen bei Fluchtversuchen stoppen. Die Personen versuchten, den Zöllnern mit teilweise waghalsigen Manövern über das Gerüst zu entkommen. Gegen die festgestellten Osteuropäerhaben die Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthalts nach dem Aufenthaltsgesetz eingeleitet.
Für weitere aufenthaltsrechtliche Maßnahmen ist die zuständige Ausländerbehörde des Landkreises Stendal verständigt worden.
Dem Arbeitgeber der Osteuropäer droht die Einleitung eines Strafverfahrens wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern nach dem Aufenthaltsgesetz sowie der Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne erforderlichen Aufenthaltstitel und in größerem Umfang nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz, erklärte Annica Wieblitz das weitere Vorgehen.