Salutsalven abgefeuert Bürgerschützen in Tangerhütte krönen ihre neuen Majestäten
Ohrenbetäubende Salutsalven sind in Tangerhütte zu hören. Die Bürgerschützen beweisen einmal mehr, dass sie feiern können.

Tangerhütte. - Dass sie große Feste organisieren und feiern können, stellten die Tangerhütter Bürgerschützen in der Vergangenheit am Kulturhaus und auf dem Hof Welzin des Öfteren unter Beweis. Die Proklamation der neuen Majestäten am Sonnabend, 12. Juli, fand zwar in kleinerem Rahmen, aber, und das trotz Regen, nicht weniger feierlich statt.
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Der Vorsitzende Sebastian Grabert ließ auf dem vereinseigenen Gelände an der Birkholzer Chaussee antreten und nur durch die ohrenbetäubenden Salutsalven dürften die meisten Tangerhütter von dieser Veranstaltung etwas mitbekommen haben.

Nach zweijähriger Regentschaft gaben Claas und Sonja Dammeyer ihr Zepter ab. Das neue Königspaar sind Olf und Christiane Reddigan. Für Nicole Braune ging die Amtszeit als Stadtschützenkönigin zu Ende. Diese Würde kann sie übrigens nicht wiedererlangen, denn mittlerweile ist sie Mitglied der Bürgerschützen geworden. Als neue Stadtschützenkönigin wurde nunmehr Kathrin Theuerkauf geehrt.
Besondere Urkunde für Olf Reddigan
Für Olf Reddigan hatte Wolfgang Bendisch, Präsident des Kreisschützenverbandes Stendal, noch eine besondere Urkunde parat. Für seine Verdienste um den Sport und die Traditionspflege in Sachsen-Anhalt wurde der Tangerhütter mit der Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet.
Als Gäste konnten Abordnungen der Gilden und Vereine aus Rinteln, Seehausen, Osterburg, Staats, Stendal und von der Freiwilligen Feuerwehr Uchtdorf begrüßt werden. Gemeinsam wurde bis in die tiefe Nacht im Festzelt gefeiert und mit dem Königsfrühstück am Sonntag ging die Veranstaltung zu Ende.
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Das Schützenwesen in Tangerhütte kann auf eine lange Tradition zurückblicken. So gab es einst in der Stadt zwei Vereine. Das waren die Hüttenschützen, die sich bereits 1852 gründeten, und zum anderen die Bürgerschützen von 1900. Anfänglich gab es auf dem Fabrikgelände ein eigenes Schützenhaus. Gießereibesitzer Wagenführ brauchte diese Gebäude allerdings für andere Zwecke und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Ausweichquartier.
Auf dem heutigen Kulturhausareal wurde er fündig. Dort gab es bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein Schützengebäude. Besitzer war der Landwirt Erich Seuffert aus der Breiten Straße, der auch über 25 Jahre lang die Schankerlaubnis innehatte. Es müssen überwiegend die Bürgerschützen gewesen sein, die dort ihrem Vereinsleben frönten.
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Heute gehören dem Verein 50 Mitglieder an, von denen 20 aktive Sportschützen sind. Es gibt außerdem eine starke Jugendgruppe, die von Übungsleiter Klaus-Jürgen Kurth trainiert wird.