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Brandschutz-Bilanz Feuerwehr Tangerhütte: Höchstwerte beim Atemschutz

Die 22 Ortsfeuerwehren der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte ziehen immer am Jahresanfang Bilanz. 147 Druckluftgeräteträger gibt es – so viele wie seit zehn Jahren nicht.

Von Birgit Schulze 05.02.2024, 08:00
Ausgebildete Atemschutzgeräteträger – hier bei einer Übung in Biederitz – gehen in verqualmte Gebäude, um zu löschen oder Vermisste zu suchen.
Ausgebildete Atemschutzgeräteträger – hier bei einer Übung in Biederitz – gehen in verqualmte Gebäude, um zu löschen oder Vermisste zu suchen. Foto: Anke Reppin

Tangerhütte. - Die 22 Feuerwehren der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte wurden im zurückliegenden Jahr zu insgesamt 104 Ereignissen gerufen, bei denen Hilfe vonnöten war. Daraus entstanden 202 Einsätze, was dem das Niveau der Einsätze in den Jahren 2020 und 2021 entspricht. Nur 2022 hatten Sturmereignisse zur erheblich mehr Einsätzen geführt. Auffällig ist die hohe Zahl der Kameraden, die unter Einsatz von Druckluft bei Bränden zum Einsatz kommen können.

Zahlen und Fakten kamen auf den Tisch, als sich die Ortswehrleiter aller Wehren der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte mit Verwaltung und Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates zur traditionellen Wehrleitertagung trafen, wie das Rathaus informiert.

Mit 77 Einsätzen sticht die Ortswehr Tangerhütte 2023 deutlich hervor. Im Verbund mit den Ortswehren Lüderitz/Groß Schwarzlosen, Uchtdorf und Bellingen/Hüselitz wird der Hauptteil der Einsätze von Tangerhütte aus bewältigt. Bei über der Hälfte aller Einsätze galt es, Feuer zu löschen. Mit Blick auf die ganze Einheitsgemeinde gab es die meisten Einsätze in der Woche zwischen 6 und 18 Uhr. Die immer wieder diskutierte Tageseinsatzbereitschaft ist also wichtiger denn je.

360 aktive Kameraden sind in den 22 Ortswehren im Einsatz, diese Zahl entspricht denen der Vorjahre. Erfreulich sei der Anstieg der Atemschutzgeräteträger durch absolvierte Ausbildungen. Mit 147 Atemschutzgeräteträgern hat Tangerhütte aktuell den höchsten Wert seit gut zehn Jahren.

Neben der Großinvestition Neubau Feuerwehrgerätehaus Lüderitz mit über 2,5 Millionen Euro wurden in 2023 weitere rund 620.000 Euro für weitere Bereiche der Feuerwehr ausgegeben. Mit der Neuanschaffungen von zwei weiteren Einsatzfahrzeugen investiert die Einheitsgemeinde über eine Million Euro in diesem Jahr. Das Hilfslöschfahrzeug 20 (HLF) und ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) werden mit Hilfe einer Förderung des Landes in Höhe von 290.000 Euro angeschafft.

In diesem Jahr steht die seit Jahren offene Fortschreibung der Risikoanalyse und Brandschutzbedarfsplanung an. Außerdem soll nach Auskunft der Verwaltung die Planung für den Gerätehaus-Neubau in Bellingen angestoßen werden. Weitere drei Löschbrunnen sollen entstehen und in Birkholz eine Sirene installiert werden.

Investitionen nötig

Rathaus-Mitarbeiter (Team Brandschutz), Marcel Franke, wandte sich in seinem Vortrag nochmal an die Politik und erläuterte die Notwendigkeit, weiter in den Brand und Katastrophenschutz zu investieren. „Wir müssen alles Nötige tun, um die Tageseinsatzbereitschaft weiter auszubauen“ machte er deutlich. Eine weitere Herausforderung für 2024 sei die Besetzung der offenen Position des Gemeindewehrleiters und seiner Stellvertreter.

Bürgermeister Andreas Brohm (parteilos) zeigte sich sehr zufrieden mit dem Erreichten im vergangen Jahr und Abschnittsleiter Steffen Buddy aus Tangermünde zeigte sich positiv überrascht über die gute Entwicklung. “Ich war im vergangen Jahr schon erfreut über die Ideen und die Umsetzungsansätze, die ihr hier aufgezeigt habt, aber in diesem Jahr habe ich das Gefühl, hier ist etwas zusammengewachsen, zwischen Verwaltung, Bürgermeister und den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr. Macht weiter so. Wir freuen uns über weitere gemeinsame Projekte.“ Aus den Stadtratsfraktionen des Stadtrates waren Marcus Graubner (CDU), Edith Braun (WG Lüderitz), Steffi Kraemer (SPD). Bodo Strube (LINKE) und Wilko Maatz (WG UWGSA) der Einladung gefolgt und sie alle richteten Worte des Dankes an die Feuerwehrleute.