Kreissportbund Aktionstag für Frauen erstmals in Wanzleben
Der Frauensportaktionstag hat über 200 Frauen nach Wanzleben gelockt. Das Ereignis hat zum ersten Mal dort stattgefunden.
Wanzleben l Der Aktionstag hat in der Börde schon eine gute Tradition. Im Normalfall findet dieser am Gymnasium in Wolmirstedt statt. „Wir sind für die elfte Auflage nach Wanzleben umgezogen“, erzählte die Frauenwartin des Kreissportbundes, Anke Frohn, im Gespräch mit der Volksstimme. „Da aktuell Sanierungsarbeiten in Wolmirstedt stattfinden, sind wir hierher ausgewichen.“ Im nächsten Jahr soll die Traditionsveranstaltung wieder in der Ohrestadt abgehalten werden.
„Wir sind gut aufgenommen worden und die Unterstützung vom Gymnasium, der Stadt wie auch den Kreissportbund ist einfach riesig“, schätzte die Frauenwartin ein. Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) zeigte sich sogar ein wenig traurig darüber, dass es bei dem einen Mal in seiner Stadt bleiben soll. Schon bei der Eröffnung waren knapp 200 Teilnehmerinnen zugegen, sodass die Verantwortlichen schon zum Start ein positives Zwischenfazit ziehen konnten. Das machte Kreissport-Präsident Klaus Renner auch in seiner Rede deutlich. Der einstige Rad-Rennfahrer Täve Schur, der als Vertreter des Landessportbundes zugegen war, freute sich ebenfalls über die große Schar an sportbegeisterten Frauen, die aus allen Regionen der Börde und darüber hinaus gekommen sind.
„Natürlich erreichen wir dieses Mal nicht die Zahlen der Vorjahre“, sagte Anke Frohn. „Viele Frauen aus Wolmirstedt und Umgebung kommen traditionell zu Fuß oder mit dem Rad zum Aktionstag, zuletzt waren es hier 350 Teilnehmer.“ Allerdings habe sie auch viele neue Gesichter entdeckt, die vielleicht im nächsten Jahr nach Wolmirstedt kommen. Besonders starken Zuspruch erhielt der Aktionstag übrigens aus der Landeshauptstadt.
„Es geht darum, dass hier die Frauen Sport treiben und an den in diesem Jahr 18 angeboten Kursen teilnehmen“, erklärte die Frauenwartin. „Die Anmeldungen dazu sind im Vorfeld erfolgt.“ Bedauerlich sei, dass der Yoga-Kurs kurzfristig ausfallen musste. Gerade hier gab es besonders viele Meldungen. Mit dabei waren ansonsten Mädchen und Frauen im Alter von 14 bis 80 Jahren.
Der Kreissportbund war in Wanzleben mit einem Organisationsteam, bestehend aus zehn Mitgliedern, vor Ort. Dabei wurde er von weiteren Institutionen und Vereinen unterstützt. So präsentierte sich das Deutsche Rote Kreuz, und der Trink- und Abwasserverband Börde verteilte an seinem Stand kostenlos Wasser an die Frauen. Dabei packte auch die Vorsitzende Vinny Zielske persönlich mit an.
„Es ist nicht einfach, solch eine Großveranstaltung auf die Beine zu stellen“, erzählte Anke Frohn. „Besonders die finanziellen Mittel sind in jedem Jahr ein besonderes Thema.“ Allerdings entschädigen die Verantwortlichen die oft begeisterten und froh gestimmten Teilnehmerinnen für den enormen Planungs- und Arbeitsaufwand.
Diese genossen die einzelnen Kurse sichtlich. Schon bei der Erwärmung in der Sporthalle machten alle gehörig mit und danach ging es weiter zu einzelnen Fachstationen. Beim Fitnessboxen mit dem bekannten Boxer Michael Spindler vom Haldensleber SC konnten die Frauen einmal so richtig angestauten Ärger rauslassen und Spindler ging mehrfach gekonnt zu Boden. „Der Spaß am Sport steht im Vordergrund“, sagte er schmunzelnd. „Da sind solche Einlagen Pflicht.“
Aber auch Stationen wie die Rückenschule, das Zirkeltraining, das Bogenschießen mit den Wanzleber Schützen im Außenbereich und die Hockergymnastik waren durchaus gefragt. Selbst die neu angebotene craniosakrale Therapie war komplett belegt.
„Für die Übungsleiter ist die Veranstaltung auch eine Möglichkeit, die Stunden für ihre Tätigkeit anzurechnen, die für die Lizenzverlängerung benötigt werden“, sagte Carsta Schmidt, Betreuerin des Kreissportbundes. „Auch die Wanzleber Gymnasiasten haben uns nach Kräften unterstützt, denn sie haben die Versorgung der Teilnehmer beim Aktionstag übernommen.“