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Anschlussstelle Knotenpunkt mit gewaltigen Dimensionen

Der Weg zur Errichtung einer Anschlussstelle an die Bundesstraße 81 für das Osterweddinger Gewerbegebiet ist frei.

Von Christian Besecke 15.06.2019, 01:01

Osterweddingen l Die Planungen für den Bau einer neuen Anbindung des Industrie- und Gewerbegebiets (IG) Osterweddingen (Landkreis Börde) an die Bundesstraße B 81 können schon bald aufgenommen werden. „Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist unserem Vorschlag gefolgt und hat seine Genehmigung erteilt, hier eine zusätzliche Anschlussstelle zu schaffen. Dafür sind wir dem Bund sehr dankbar“, betont Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU) in einer Pressemitteilung.

Der Ministerpräsident hatte sich gemeinsam mit Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) gegenüber dem Bund immer wieder für eine Anbindung des Gewerbegebietes an die Bundesstraße stark gemacht. Haseloff war zudem von Unternehmern vor Ort auf die Notwendigkeit einer besseren Verkehrsanbindung angesprochen worden.

„Die Erlaubnis ist an Bedingungen geknüpft, die die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit der künftigen Anschlussstelle betreffen. Das sind aber lös- bare Aufgaben“, schätzt Webel gegenüber der Volksstimme ein. Über die neue Verkehrsanbindung solle das Industriegebiet Osterweddingen besser erschlossen werden. Dazu ist Anfang des Jahres ein Gutachten erstellt worden, das die Notwendigkeit und Möglichkeiten einer zusätzlichen Anbindung an die B 81 aufgezeigt hat.

Gegenstand der Prüfung waren zwei Varianten. Neben dem Bau einer neuen Anschlussstelle wurde auch der vierstreifige Ausbau der bestehenden Kreisstraße K 1224 in Betracht gezogen. Das Ziel der besseren verkehrlichen Erschließung des Industriegebiet könne, so das Gutachten, mit beiden Lösungen, bei etwa gleich hohen Investitionskosten (etwa 7,5 Millionen Euro), erreicht werden.

Aufgrund der größeren Vorteile und Zuverlässigkeit wurde jedoch dem Bau einer neuen Anschlussstelle der Vorzug gegeben. „Das ist auch gut so“, äußert sich Fred Fedder, Leiter des Büros des Bürgermeister und Wirtschaftsplaner der Gemeinde Sülzetal. „In der Folge ergibt sich ein gewaltiger Knotenpunkt. Der Anschluss erfolgt südlich der Siedlung Baumschule in Magdeburg und nördlich der bestehenden Brücke.“

Weiterhin ergebe sich östlich der B 81 der Anschluss der Bielefelder Straße sowie im Westen des zukünftigen Industriegebietes Eulenberg in Magdeburg. „Das ist einmal wahrhaft groß gedacht“, betont Fedder. „Die Umsetzung des Vorhabens unterstützt quasi die gesamte südliche Wirtschaftsregion von Magdeburg und der umliegenden Regionen.“

Schon seit 2010 gibt es eine zweigeteilte Arbeitsgruppe unter Federführung des jeweiligen Börde-Landrates, die technischen und finanziellen Lösungen mit erarbeitet hat. Auf Anraten dieser Arbeitsgruppe ist auch das aktuelle Verkehrsgutachten erstellt worden. „Es sind uns für die Zukunft unvorstellbare Verkehrsströme aufgezeigt worden“, sagt Gemeinde-Bürgermeister Jörg Methner (SPD) gegenüber der Volksstimme. „Diese würden das landesbedeutsame Industriegebiet in Osterweddingen schlichtweg zum kollabieren bringen. Die aufgezeigte Variante ist die einzig nachhaltige und richtige Lösung.“

Auch sein Wirtschafts- und Entwicklungsplaner Fedder zeigt sich über die Zusage des Bundesministeriums sehr erfreut. „Natürlich sind wir jetzt alle sehr glücklich. Der Aufwand aller Beteiligten hat sich gelohnt und wir schaffen gemeinsam etwas ganz Großes“, betont er. „Immerhin haben das Verkehrs- und das Umweltministerium des Landes, der Landkreis und wir im Sülzetal Hand in Hand gearbeitet, wenn auch die endgültige Entscheidung erst nach neun Jahren gefallen ist.“ Das Gewerbegebiet Osterweddingen gehört zu den fünf größten in Sachsen-Anhalt. Rund 30 Unternehmen haben sich hier angesiedelt, von der Nahrungsmittelindustrie über den Maschinenbau und die Glasverarbeitung bis zur Logistikbranche.